Ledvance schließt Werk in Eichstätt: 400 Jobs betroffen
Die Mitarbeiter demonstrierten vergeblich für die Erhaltung des Standorts. Die IG Metall ist erbost.
Das Ledvance-Werk in Eichstätt wird definitiv geschlossen. Das ist das Ergebnis einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des Unternehmens am Montagvormittag in Garching. Betriebsrat und Gewerkschaft kritisieren die Entscheidung scharf. Bernhard Stiedl, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, sprach von einem „Lehrstück eiskalter Managerstrategie“. Betroffen von einer Schließung sind knapp 400 Mitarbeiter.
Das Aus des größten deutschen Ledvance-Werks hatte sich bereits seit Monaten angedeutet, im Zuge dessen hatten nach Auskunft der IG Metall drei mögliche Investoren Interesse an dem Werk in Eichstätt angemeldet. Laut Unternehmensleitung hätten sich die Angebote aber als „nicht tragfähig erwiesen“. Noch am Montag waren Mitarbeiter in Eichstätt auf die Straße gegangen, um für den Erhalt des Werks zu demonstrieren– vergeblich. Ledvance war einst aus Osram hervorgegangen und gehört mittlerweile dem chinesischen Investor MLS.
In Augsburg hat bereits die Schließung stattgefunden
Ein ähnliches Schicksal haben bereits die früheren Osram-Beschäftigten in Augsburg hinter sich: Im Oktober 2018 waren nach 99 Jahren im Lampenwerk am Lech die Lichter ausgegangen. In Spitzenzeiten waren hier 2000 Mitarbeiter beschäftigt, zuletzt arbeiteten in Augsburg noch 750 Beschäftigte. (mit dpa, AZ)
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