MAN will 9500 Stellen abbauen: Das sind die Gründe für den Kahlschlag
Plus MAN will 9500 Stellen streichen. Die Gewerkschaft will das nicht hinnehmen und spricht von Managementversagen. Denn schuld an der Misere ist nicht nur die Corona-Krise.
Schlechte Nachrichten aus dem Fahrzeugbau sind derzeit leider nicht außergewöhnlich. Was am Freitag in München bekannt wurde, erreicht aber eine neue Dimension. Der Lastwagen-Hersteller MAN Truck & Bus überlegt, bis zu 9500 Stellen abzubauen. Ganze Werke stehen zur Disposition, darunter der österreichische Produktionsstandort Steyr und die deutschen Werke in Plauen und Wittlich. Die Arbeitnehmervertreter reagierten entsetzt: "Das Vorhaben der Unternehmensleitung stellt damit beinahe jeden zweiten Beschäftigten in Deutschland und Österreich infrage", warnte der MAN-Konzernbetriebsrat. Die Kürzungspläne sind dabei mehr als eine Folge des derzeitigen Wirtschaftseinbruchs in der Corona-Krise.
Stellenabbau bei MAN: Betriebsrat kündigt Widerstand gegen "Jobkahlschlag" an
Der Betriebsrat zeigte sich geschockt: "Es kann nicht sein, dass Stellenabbau und Standortschließungen die einzigen Lösungsansätze sind, die dem Vorstand einfallen", sagte Saki Stimoniaris, Konzernbetriebsratschef der MAN Truck & Bus. Diese seien "Management-Konzepte von tief unten aus der Mottenkiste", teilte er mit. "Auch die Corona-Krise ändert nichts daran, dass Sparprogramme nach der Rasenmähermethode mit uns nicht zu machen sind." Auch IG-Metall-Hauptkassier Jürgen Kerner zeigte sich kämpferisch: "Eine Neuausrichtung des Unternehmens nur auf Stellenabbau und Standortschließungen fußen zu lassen, ist kurzsichtig", sagte er. Die IG Metall werde es nicht hinnehmen, dass die Beschäftigten für Corona und für "jahrelanges Miss-Management des Vorstands" bestraft werden. "Für beides können sie nichts", meinte Kerner, der Vize-Aufsichtsratschef von MAN Truck & Bus ist.
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