Mehr Zeit für den Insolvenzverwalter?
Das Ringen um die Zukunft von Weltbild geht in die entscheidende Phase. Politik, Betriebsrat und Gewerkschaften bemühen sich, dem Insolvenzverwalter mehr Zeit zu geben.
Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz ist Ende vergangener Woche ein Coup gelungen. Die Verhandlungen über die Zukunft der gemeinsam betriebenen Weltbild- und Hugendubel-Filialen hatten bis dahin seit langem gestockt.
Mit der Entscheidung, die Weltbild-Filialen aus dem Verbund mit Hugendubel herauszulösen, gibt es nun endlich Gewissheit über die Buchläden. Damit fällt es dem Insolvenzverwalter leichter, in Verhandlungen mit Investoren für die insolvente Verlagsgruppe zu treten. Das Ringen um die Zukunft des Unternehmens nähert sich damit seiner entscheidenden Phase.
Weltbild: Bekommt Insolvenzverwalter Geiwitz mehr Zeit?
Unterdessen bemühen sich Politik, Betriebsrat und Gewerkschaften offenbar weiterhin, dem Insolvenzverwalter mehr Zeit für die Investorensuche zu geben, falls dies nötig werden sollte.
Am Freitag dieser Woche findet im Ministerium von CSU-Arbeitsministerin Emilia Müller in München ein Treffen mit Vertretern des Ministeriums, des Betriebsrats und der Gewerkschaft Verdi statt. Dies bestätigten Gewerkschaft und Ministerium unserer Zeitung. Auf einem Spitzentreffen im Januar in Augsburg hatten Müller und CSU-Wirtschaftsministerin Ilse Aigner Hilfe zugesichert.
Weltbild: Es kommen massive Einschnitte
Für die Weltbild-Interessenten steht indes ein sogenannter „Datenraum“ offen, damit sie Einblick in die Zahlen der Firma nehmen können. Enthalten sein soll darin ein Erwerberkonzept, das mit Unterstützung der Unternehmensberatung Roland Berger erstellt wird, wie es aus Unternehmenskreisen heißt. Die Details sind nicht öffentlich. Als sicher gilt, dass auf Weltbild massive Einschnitte zukommen. mke
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