Mieten in der Großstadt steigen langsamer – aber die Kaufpreise explodieren
Plus Jahrelang stiegen die Mieten, nun scheint in Großstädten das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein. Warum das bei den Kaufpreisen das Gegenteil der Fall ist.
Eine junge Familie, die in München eine Wohnung sucht, muss noch immer tief in die Tasche greifen. Mit rund 16,40 Euro pro Quadratmeter gibt der Rat der Immobilienweisen die Kosten für eine mittlere Bestandswohnung in guter Ausstattung an. Für 90 Quadratmeter würden also ohne Weiteres rund 1500 Euro fällig werden. Einige Immobilienportale rechnen mit merklich höheren Preisen. Doch langsam scheint es, als sei das Ende der Fahnenstange und der Zahlungsbereitschaft der Mieter erreicht. Denn der Mietpreisanstieg in den Großstädten hat sich Immobilienexperten zufolge verlangsamt.
Der Zentrale Immobilien-Ausschuss, ein Branchenverband der Immobilienwirtschaft, hat in seinem diesjährigen Frühjahrsgutachten die Preisentwicklung in den größten deutschen Städten genau untersucht. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf. Das Ergebnis: Die Preise steigen langsamer: „Der teils stürmische Anstieg scheint in einigen Städten aufzuhören“, schreiben die auch als Immobilienweisen bekannten Experten, zu denen unter anderem der Freiburger Universitätsprofessor Lars Feld gehört.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein Mietendeckel entspricht keiner schleichenden Enteignung der Vermieter, vor allem nicht jener, die das Glück hatten, ihr Wohneigentum zu erben. Der Mietendeckel ist eher ein gutes Steuerelement, um die Immobilienpreise moderat zu halten, also eine schleichende Enteigung der Spekulanten, weil es irgendwo unrentabel wird, wenn der Kaufpreis 30 Jahresmieten übersteigt. Wohnungen sind zum Wohnen da oder als langfristige Wertanlage, aber nicht zum Zocken. Deshalb ist es sehr gut, den Handel mit dieser lebenswichtigen Ressource staatlich zu reglementieren.
Nicht die Wohungspreise steigen, die Käufer sind bereit, Mondpreise zu zahlen und verderben sich hoffentlich irgendwann einmal finanziell den Magen daran, wenn eine Marktbereinigung stattfindet. Unter solchen Bedingungen kann natürlich nur Wohnugsbau im gehobenen Segment stattfinden, aber gleichzeitig reduziert ja das auch den Druck auf den Bestand, wenn die wohlhabenden aus diesem abwandern. Die Bereinigung kommt, auch weil ein Markt, dessen Entwicklung derzeit grotesk erscheint, den Regeln der Mathematik folgen muss.
Es steht jedem frei selbst eine Wohnung zu kaufen. Wer das nicht kann oder nicht möchte muss halt Miete zahlen. Und ein Mietendeckel ist sehr wohl ein erheblicher Eingriff in die Rechte des Vermieters. Nicht die Vermieter sind schuld dass Miet- und Kaufpreise ins unermessliche steigen sondern die Politik mit ihrer 0-Zins-Politik. Aber die Politiker versuchen lieber den schwarzen Peter den "bösen und gierigen" Vermietern zuzuspielen. Und präserntieren den Vermietern per Mietendeckel auch gleich die Rechnung dazu. Das nenne ich sehr wohl eine "schleichende Enteignung"!