Jetzt droht die Milchwirtschaft mit Streik
Exklusiv Der Verhandlungsführer kündigt an, Molkereien zu bestreiken: „Wenn die Arbeitgeber kein richtiges Angebot vorlegen, kriegen sie es richtig zu spüren“.
Im Tarifkonflikt in der Milchindustrie hat die Gewerkschaft den Arbeitgebern vor der nächsten Verhandlungsrunde mit Streik gedroht. „Wenn die Arbeitgeber kein richtiges Angebot vorlegen, kriegen sie es richtig zu spüren“, sagte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten, Mustafa Öz, unserer Redaktion. Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten in Bayern. Die Unternehmensseite bietet bislang 1,5 Prozent.
Beide Seiten kommen an diesem Donnerstag in Fürstenfeldbruck zusammen und geben sich trotz der Streikdrohung kompromissbereit. In den letzten Tagen hatte die NGG die Arbeitgeber mit Warnstreiks unter Druck gesetzt. Die Allgäuer Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl hält eine Lohnsteigerung für verkraftbar für die Unternehmen.
Umsätze der Molkereien sind auf Rekordhoch
Der Umsatz der Branche sei zwischen 2010 und 2019 um über 40 Prozent geklettert - von 8,25 Milliarden auf den Rekordwert von 11,7 Milliarden 2019. „Durch ihre Arbeit haben sie auch jetzt in Krisen-Zeiten für steigende Unternehmensgewinne und Umsätze gesorgt, daran haben die Beschäftigten ihren Anteil verdient“, sagte die frühere Betriebsrätin. Höhere Löhne belebten die Nachfrage, „die die Wirtschaft ankurbelt“.
Mehr dazu unter: Harter Tarifkonflikt in der Milchbranche: Molkereien sollen mehr zahlen
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