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Müll
06.09.2019

Was bringt es, Plastiktüten in Supermärkten zu verbieten?

Umweltministerin Svenja Schulze will Plastiktüten verbieten – aber nicht alle. Jene, die es an der Gemüsetheke gibt, sollen weiterhin erhältlich sein. Und das auch noch umsonst.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

Umweltministerin Svenja Schulze will Tragetaschen per Gesetz aus Läden verbannen. Das ärgert den Handelsverband – und ob es eine Wirkung hat, ist umstritten.

Nun macht Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) beim Thema Plastiktüten ernst. Dem Plastikmüll hat sie zwar seit längerem den Kampf angesagt. Nun scheint ihr aber die bisherige freiwillige Vereinbarung mit dem Handelsverband Deutschland (HDE) aus dem Jahr 2016 nicht mehr weit genug zu gehen: Damals war beschlossen worden, Tragetaschen aus Kunststoff dauerhaft zu verringern. Ihr neuer Plan lautet, die Plastiktüten komplett aus dem Verkehr zu ziehen.

Dazu hat das Umweltministerium hat am Freitag einen Gesetzesentwurf vorgelegt. Demnach sollen die Einkaufsbeutel, darunter auch "bio-basierte und bio-abbaubare Kunststofftragetaschen", ab 2020 in Geschäften verboten sein. Obst- und Gemüsebeutel sind voraussichtlich nicht von dem Gesetz betroffen.

Schulze bemängelt, dass die Plastiktüten häufig in der Umwelt landen würden, "wo sie über viele Jahrzehnte verbleiben und jede Menge Schäden anrichten können". Das Gesetz sei aber nur ein Schritt, Wegwerfplastik insgesamt zu verbieten, sagte die Ministerin. "Die Plastiktüte, das ist erst der Anfang."

Handelsverband kritisiert Gesetzentwurf zu Plastiktüten als Vertrauensbruch

Der Handelsverband Deutschland reagierte mit Unverständnis auf den Gesetzentwurf der Bundesumweltministerin. "Die Einzelhändler haben Wort gehalten und die Vereinbarung mit dem Bundesumweltministerium zur Reduzierung von Einwegtragetaschen übererfüllt", sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des HDE. Das Verbot, so Genth, sei ein klarer Vertrags- und Vertrauensbruch. Der Handel mit seinen drei Millionen Beschäftigten fragt sich, ob man sich auf das Wort der Regierung noch verlassen kann.

Bereits 2016 hatte Umweltministerin Schulze mit dem HDE vereinbart, den Verbrauch von Tragetaschen aus Kunststoff zu reduzieren. So haben sich mittlerweile über 350 Unternehmen freiwillig dazu verpflichtet, keine Plastiktüten mehr kostenlos an ihre Kunden abzugeben. Laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung sind seitdem deutlich weniger Plastiktüten im Umlauf. Seit 2015 ist der Verbrauch demnach um insgesamt 64 Prozent zurückgegangen. Auf jeden Bundesbürger kamen im Jahr 2018 24 Einkaufstüten, ein Jahr zuvor waren es noch 29. Die EU hat das Ziel ausgegeben, dass jeder EU-Bürger bis 2025 nur noch 40 Plastiktüten verbrauchen soll. Diesen Wert haben die Deutschen damit bereits deutlich unterschritten.

Schulze will Plastiktüten verbieten: Lediglich ein Symbol?

Bei den kostenlosen Obst- und Gemüsebeuteln, die nicht Teil des Gesetzesentwurfs sein sollen, sieht die Statistik anders aus. Die sogenannten Hemdchen- oder Knotenbeutel sind immer noch weit verbreitet. Im Schnitt griff jeder Verbraucher im Jahr 2018 37 Mal zu den Tüten – zwei mal seltener als im Vorjahr. Bernhard Bauske von der Umweltschutzorganisation WWF sieht den Vorstoß von Ministerin Schulze hinsichtlich dieser Alternative kritisch: "Wenn stattdessen der Verbrauch von Papiertüten steigt oder die Verbraucher auf die kostenlosen Hemdchenbeutel von der Obsttheke ausweichen, ist aus ökologischer Sicht nichts gewonnen." Nach Auffassung von Bauske könne dem Vorhaben nur eine "symbolische Bedeutung" zugesprochen werden: Denn Plastiktüten machen laut dem Umweltexperten nur einen sehr geringen Anteil am deutschen Verpackungsmüll aus.

Überhaupt stellt sich die Frage, ob der Lebensmitteleinzelhandel nicht schon weiter ist. Auch die Händler merken, dass Verbraucher dem Thema Plastik- und Verpackungsmüll kritischer gegenüber stehen. Ein Grund, warum nach und nach Verpackungen aus den Einkaufsregalen verschwinden. Viele Supermärkte informieren auch ausgiebig über ihre Bemühungen – auch zu Marketingzwecken.

Was Supermärkte gegen Plastikmüll tun

So gab beispielsweise der Discounter Aldi vor einiger Zeit bekannt, für Plastiktüten an der Obst- und Gemüsetheke ab diesem Sommer "einen symbolischen Cent". Der Konzern erhoffe sich laut Pressesprecherin Carolin Kunsleben dadurch, dass die Beutel seltener von Kunden genutzt werden. Die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe, Barbara Metz, unterstellte dem Unternehmen damit Effekthascherei: "Wenn Aldi es ernst meint mit Umweltschutz, dann sollten die Einwegtütchen mindestens 22 Cent kosten, denn dieser Betrag würde tatsächlich das Aus für das besonders kurzlebige Produkt bedeuten", sagte sie.

Aldi informiert zudem darüber, dass seit 2015 bei deren Eigenmarken zehn Prozent weniger Verpackungen verwendet worden seien. Dank fehlender Plastikverpackung bei Salatgurken spare der Konzern 60 Tonnen Kunststoff ein. Auch Edeka verkündete unlängst eine neue Strategie: Bei konventionellen und bei Bio-Gurken soll die Plastikfolie weggelassen werden. Damit sollen im Jahr 94 Tonnen Plastikmüll eingespart werden. Darüber hinaus optimiert der Edeka-Verbund das gesamte Eigenmarkensortiment mit Blick auf ihre Verpackung und rückt Mehrweg und Recycling in den Fokus. Ähnliches versucht auch die Rewe Group – zu der auch der Discounter Penny gehört. "Mit den bereits umgesetzten Veränderungen sparen allein Rewe und Penny aktuell pro Jahr rund 8200 Tonnen an Kunststoff ein", teilt das Unternehmen auf Nachfrage mit. (mit dpa)

Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar Schulzes Plastiktüten-Verbot ist reine Symbolpolitik und den Artikel So lange braucht unser Abfall, um in der Natur zu verrotten.

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06.09.2019

Das Verbieten von Einkaufstüten aus Plastik ist reine Symbolpolitik. Die Transportbehältnisse für portionierte Lebensmittel sowie die dünnen Verpackungs-Tüten machen 99% der Plastikverpackungen aus.