Neue Pläne für Thyssenkrupp
Zweiteilung des Konzerns vom Tisch
Der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp hat grünes Licht für den weitreichenden Umbau des Industriekonzerns und dem damit verbundenen Abbau von 6000 Stellen gegeben. Das Kontrollgremium billigte einstimmig den zweiten radikalen Kurswechsel bei dem Traditionsunternehmen innerhalb weniger Monate. „Wir als Aufsichtsrat sind überzeugt davon, dass der Vorstand mit der neuen Strategie den richtigen Weg eingeschlagen hat. Damit werden wir den Interessen von Mitarbeitern, Kunden und Aktionären gleichermaßen gerecht“, sagte die Aufsichtsratsvorsitzende Martina Merz. Bislang wollte Vorstandschef Guido Kerkhoff den finanziell angeschlagenen Konzern in zwei eigenständige Unternehmen für Werkstoffe und Industriegüter aufspalten. Diese Pläne sind jetzt vom Tisch. Jetzt soll der Konzern zwar als Ganzes erhalten bleiben, seine Struktur aber deutlich verändert werden. Um Geld in die leeren Kassen zu bekommen, kann Kerkhoff die profitable Aufzugssparte des Konzerns teilweise an die Börse bringen. Auslöser des Strategieschwenks war das Scheitern der Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem indischen Konkurrenten Tata. (dpa)
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