Neuwagen sind so teuer wie noch nie
Die Neuwagenpreise sind 2014 auf ein Rekordhoch geklettert. Knapp 27.200 Euro kostete ein neues Auto im vergangenen Jahr durchschnittlich. Warum die Preise noch weiter steigen.
Neuwagen waren in Deutschland nie teurer als im vergangenen Jahr. Im Durchschnitt kostete ein neues Auto 2014 knapp 27.200 Euro, wie aus einer Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, die am Montag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Der Listenpreis für einen Pkw war damit rund dreimal so hoch wie 1980.
Mercedes-Kunden zahlen am meisten
Vor 35 Jahren kostete ein Neuwagen demnach im Schnitt 8420 Euro - allerdings betrug die Mehrwertsteuer damals noch 13 Prozent und nicht 19 Prozent. 1980 wurden umgerechnet 969 Euro Mehrwertsteuer abgerechnet, im vergangenen Jahr rund 4300 Euro.
Am meisten legten die Autokäufer der Studie zufolge mit rund 42.000 Euro für einen neuen Mercedes auf den Tisch, gefolgt von BMW mit rund 41.200 Euro und Audi mit knapp 37.700 Euro. Am günstigsten war 2014 ein Neuwagen der Marke Dacia: Er kostete im Schnitt rund 11.680 Euro.
SUV sind gefragt am deutschen Auto-Markt
Seit 1980 stiegen die Preise für neue Pkw pro Jahr im Mittel um 3,5 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Teuerung laut den Autoforschern allerdings deutlich verlangsamt und legte pro Jahr nur noch um 2,4 Prozent zu. Alleine im Krisenjahr 2009 sanken die Neupreise demnach aufgrund der Abwrackprämie um rund 3000 Euro im Vergleich zu 2008.
Auch für das laufende Jahr rechnet das CAR-Center mit steigenden Listenpreisen. Grund dafür seien der anhaltende Trend zu sportlichen, stark motorisierten Geländewagen, sogenannten SUV, und der niedrige Spritpreis. Im Schnitt kostete ein SUV 2014 knapp 33.000 Euro. In diesem Jahr könnten SUV den Forschen zufolge einen Anteil von 20 Prozent am Neuwagenmarkt in Deutschland erreichen. AFP
Die Diskussion ist geschlossen.