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Logistikbranche
28.06.2017

Offene Stellen: Warum will niemand mehr Lieferwagenfahrer werden?

Die Lieferdienst-Branche sucht dringend Fahrer. Im grenzüberschreitenden Verkehr gibt es ausreichend Personal, doch im Regionalen droht ein Mangel.
Foto: Bärlifood Business Catering/dpa (Symbolbild)

Sie bringen Päckchen ins Haus und Essen zum Sommerfest: Lieferwagenfahrer braucht jeder. Wenn keiner mehr Fahrer werden will, ist das ein Problem. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Wenn demnächst wieder viele Firmen ihre Sommerfeste veranstalten, bedeutet das für Huseyin Bozkurt Hochkonjunktur. Der Berliner leitet einen mittelständischen Catering-Betrieb, Bärlifood Business Catering. Von einer Küche im Stadtteil Treptow aus fahren seine Fahrer 3000 Lieferungen pro Monat nach Berlin und Brandenburg aus - von Sommerfesten, Messen und Events bis zum normalen Mittagstisch. Doch genau da liegt das Problem: "Fahrzeuge haben wir genug, aber uns fehlen die Fahrer", sagt Bozkurt.

Zehn Transporter hat sein Betrieb, um die Essen auszuliefern - aber nur acht Fahrer. Gerade hat er wieder eine Stelle ausgeschrieben. Fünf Bewerber meldeten sich in zwei Wochen, vier sagten gleich wieder ab. Grund: "Wir suchen Fahrer ab 6 Uhr - denen war das zu früh."

Lieferwagenfahrer: Zahl der offenen Stellen auf 16.000 gestiegen

Bozkurts Situation ist kein Einzelfall. Laut der Bundesagentur für Arbeit stieg die Zahl der offenen Stellen für Berufskraftfahrer in den vergangenen fünf Jahren bundesweit um 44 Prozent auf zuletzt knapp 16.000 im Juni 2016. Zugleich ging die Zahl der Arbeitslosen und Arbeitssuchenden für diese Stellen um rund 30 Prozent zurück.

"Es ist ein demografischer Prozess", sagt Dirk Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). "Immer weniger junge Leute wollen Kraftfahrer werden und die jetzigen gehen nach und nach in Rente."

Markus Olligschläger, Experte für Straßengüterverkehr beim Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV), rechnet vor: Laut Kraftfahrt-Bundesamt hatten 2016 gut 1,5 Millionen Menschen in Deutschland eine Fahrerkarte zur Überwachung der Lenk- und Ruhezeiten, die für alle gewerblichen Personen- oder Gütertransporte nötig ist. Etwas über eine Million von ihnen waren 45 Jahre oder älter. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei Fahrern liege bei 60 Jahren, sagt Olligschläger. "Das heißt: Zwei Drittel der heutigen Fahrer gehen in den nächsten 15 Jahren in Rente."

Den Grund dafür, dass weniger junge Leute Fahrer werden wollen, sieht BGL-Geschäftsführer Engelhardt darin, dass mehr von ihnen heute studieren gingen oder in andere höher ausgebildete Berufe strebten. Früher hätten außerdem viele Männer ihren Wehrdienst dazu genutzt, einen Lkw-Führerschein zu machen. "Die Bundeswehr hat jedes Jahr rund 15.000 Lkw-Fahrer ausgebildet." Mit dem Führerschein in der Tasche habe es näher gelegen, Kraftfahrer zu werden. Mit Ende dem Wehrpflicht fehle dieser Nachwuchs nun.

Auch die Bezahlung sei ein Thema. Viele Unternehmen würden ihren Fahrern gern mehr zahlen, könnten das aber nicht, sagt Engelhardt - als Vertreter der Arbeitgeber. Durch die Liberalisierung des Transportgeschäfts und die EU-Osterweiterung 2004 seien Unternehmen aus Osteuropa auf den Markt gedrängt, die ihre Dienste billiger anbieten könnten. Das setze die Fuhrunternehmen unter Druck.

Berufskraftfahrer: Warum sie gerade im Regionalverkehr so sehr fehlen

Daten des Bundesamts für Güterverkehr (BAG) zeigen: Nicht nur osteuropäische Unternehmen drängen auf den deutschen Markt, sondern auch Arbeitnehmer aus Osteuropa. Tatsächlich gibt es nicht weniger Berufskraftfahrer in Deutschland, sondern mehr - nur eben aus dem Ausland. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in dem Beruf stieg zuletzt um 1,6 Prozent gemessen am Vorjahr. "Rückgänge deutscher Beschäftigter wurden 2015 wiederholt durch Zugänge ausländischer Beschäftigter überkompensiert", so das BAG.

Wenn es doch mehr Fahrer gibt, warum haben Bozkurt und seine Kollegen Probleme, solche zu finden? Eine Antwort gibt Gerd Bretschneider, Geschäftsführer der Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg. "Der grenzüberschreitende Verkehr ist fest in der Hand von osteuropäischen Fahrern", sagt er. Große Speditionen würden ihre Fahrer dort anwerben oder setzten gleich osteuropäische Subunternehmer ein. Im Regionalverkehr sei die Situation aber anders: "Die Regionalen sind auf das Personal angewiesen, das sie vor Ort rekrutieren können."

Das BAG verweist dazu auf eine aktuelle Studie der Dekra, die analysiert, für welche Art von Stellen deutsche Firmen 2016 Fahrer suchten. Das Ergebnis ist eindeutig: In fast 60 Prozent aller Stellenanzeigen suchten Unternehmen Fahrer im Nahverkehr. Beim grenzüberschreitenden Verkehr fehlten dagegen kaum Fahrer, nur sechs Prozent der Anzeigen erwähnten Auslandsfahrten.

Es vergehe keine Woche, in der nicht mindestens ein Unternehmen bei der Innung anrufe und um Rat frage, wo er Fahrer finden könne, sagt Geschäftsführer Bretschneider. Viele Fuhrunternehmen könnten zwei bis vier Fahrzeuge mehr einsetzen, wenn sie das Personal hätten, ist er überzeugt. Huseyin Bozkurt greift auf selbstständige Fahrer oder externe Kurierdienste zurück, um sein Essen zu liefern und allzu viele Überstunden seiner Fahrer zu vermeiden. Ob er demnächst einen neuen Fahrer findet? "Das hoffen wir", sagt er. dpa

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