Osram senkt die Gewinn-Prognose - Was heißt das für Schwabmünchen?
Der Lampenhersteller Osram streicht seine Prognose zusammen. Was bedeutet das für das Werk des Lampenherstellers in Schwabmünchen?
Es ist noch nicht lang her, da verkündete Osram eine kleine Sensation – zumindest für die Region: Das Werk des Lampenherstellers in Schwabmünchen, das lange Zeit kurz vor der Schließung stand, ist gerettet. Lange Zeit waren in dem Werk Vorprodukte für Leuchtstoffröhren gebaut worden. Doch solche Produkte laufen aus. Und damit drohte auch dem Standort im Landkreis Augsburg das Aus. Bis Osram-Chef Olaf Berlien verkündete, dass in Schwabmünchen künftig die Beschichtung von LED-Chips hergestellt werden soll. Es schien alles wieder gut zu werden, bis am Donnerstag eine Ad-Hoc-Mitteilung von Osram eintraf.
Osram rechnet mit 50 Millionen Euro weniger Gewinn
Die Firma senkt ihre Gewinnprognose. Der Umsatz werde nicht wie bisher angenommen um drei bis fünf Prozent, sondern nur zwischen einem und drei Prozent wachsen. Der Gewinn soll nur noch zwischen 570 und 600 Millionen Euro liegen und nicht bei etwa 640 Millionen Euro. Die korrigierte Prognose hänge vor allem damit zusammen, dass große Kunden aus der Automobilindustrie Aufträge vertagt hätten, sagte Ingo Bank, Finanzvorstand bei Osram, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. „Keiner der Kunden hat seinen Auftrag gekündigt, sie wurden nur verschoben“, betonte er. Was also heißt das für Osram in Schwabmünchen?
Ingo Bank beruhigt: „Die Veränderung, die wir momentan in der Autoindustrie sehen, halten wir für temporär.“ Der Umbau im Werk in Schwabmünchen solle deshalb so weiter vorangetrieben werden, wie bisher geplant.
Die Osram-Aktie stürzte dennoch um mehr als 20 Prozent ab. In diesem Jahr hat sie damit bereits mehr als die Hälfte an Wert verloren. Die Hiobsbotschaft belastete die gesamte Branche: Im Dax verloren die Papiere von Infineon, Continental, Volkswagen, Thyssenkrupp und BMW, im MDax gaben Branchenwerte wie Hella, Leoni, Dürr und Schaeffler nach.
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