P&R täuschte Investoren
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrug
Bei der insolventen Investmentfirma P&R haben Anleger möglicherweise über Jahre hinweg Geld in Schiffscontainer gesteckt, die gar nicht existierten. Das geht aus der Bestandsaufnahme des vorläufigen Insolvenzverwalters Michael Jaffé hervor. Die Staatsanwaltschaft München I hat jetzt Ermittlungen unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen frühere und heutige Geschäftsführer aufgenommen, wie die Behörde mitteilte.
Nach Angaben Jaffés und der Staatsanwaltschaft steht den 1,6 Millionen Schiffscontainern, die über vier zu der Gruppe gehörende Verwaltungsgesellschaften an rund 54000 Anleger verkauft wurden, eine Flotte von nur rund 600000 Containern gegenüber. Sämtliche Angaben müssten noch überprüft werden. Der „Fehlbestand“ habe sich seit dem Jahr 2007 kontinuierlich aufgebaut, sagte die Staatsanwaltschaft. Angesichts des großen Umfangs des Verfahrens hat die Behörde eine Arbeitsgruppe „Container“ gebildet. Jaffé rief Anleger dazu auf, Ruhe zu bewahren und die Fortschritte in den Insolvenzverfahren abzuwarten. (dpa)
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