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  3. Interview: Passfotos auf dem Amt? Fotograf: "Das gefährdet unsere Existenz"

Interview
09.01.2020

Passfotos auf dem Amt? Fotograf: "Das gefährdet unsere Existenz"

Der moderne Pass ist mit zahlreichen Sicherheitsmerkmalen ausgerüstet. Passbilder sollen bald nur noch im Amt gemacht werden dürfen.
Foto: Michael Kappeler, dpa

Passbilder sollen künftig direkt auf dem Amt gemacht werden. Gert Richter, Chef der Fotografeninnung Schwaben und Oberbayern, warnt vor den Folgen.

Herr Richter, Passfotos sollen künftig in der Amtsstube gemacht werden, um zum Beispiel einen Missbrauch bei Grenzübertritten zu verhindern. Wie sehen die Fotografen die Pläne?

Gert Richter: Die Pläne aus dem Bundesinnenministerium von Horst Seehofer sehen vor, dass biometrische Passfotos auf den Behörden gemacht werden sollen. In der Konsequenz gefährdet dies die Existenz sehr vieler Fotografen. Ungefähr 60 Prozent der Kollegen verdienen über biometrische Passbilder ihr Grundeinkommen, ihre Miete, die Reinigung, die Versicherung, das Gehalt der Mitarbeiter und andere Kosten. Ein gut gelegenes Fotostudie in der Nähe zum Beispiel eines Einwohnermeldeamtes macht rund 20 bis 30 biometrische Passbilder am Tag. Dieses Geschäft wäre natürlich weg, das ist absolut existenzgefährdend. An den biometrischen Passbildern hängt ja noch viel mehr...

Welches Geschäft meinen Sie damit?

Richter: Die Aufnahme biometrischer Passbilder bringt Laufkundschaft in die Fotostudios. Viele Kunden machen dann bei der Gelegenheit zum Beispiel auch Termine für Bewerbungsbilder aus. Das klassische Ladengeschäft würde sich ohne die biometrischen Passbilder merklich reduzieren. Ohne Ladengeschäft braucht ein Fotograf auch keine Auszubildenden mehr. In Schwaben und Oberbayern haben wir derzeit rund 70 bis 80 Lehrlinge im Jahr. Dazu kommt, dass bei einer Aufnahme auf dem Amt meiner Meinung nach auch jegliche Individualität aus einem Bild verschwindet – und sei es nur ein Passbild.

Wie reagieren Ihre Kollegen?

Richter: Ich bekomme derzeit eine Menge E-Mails von Fotografen, die sagen: „Wenn das kommt, kann ich zusperren, dann kann ich die Miete nicht mehr finanzieren und brauche keine Mitarbeiter mehr!“ Die rund 180 Fotografie-Betriebe in Schwaben und Oberbayern beschäftigen im Schnitt pro Unternehmen rund zwei bis vier Mitarbeiter.

Wie gravierend stufen Sie das Problem ein, dass Passbilder manipuliert werden, indem digitale Aufnahmen mehrerer Personen übereinander gelegt werden? Dieser als Morphing bekannte Betrug hat die Diskussion ja ausgelöst...

Richter: Dieses Vorgehen kommt vor. Wer betrügen will, betrügt meiner Meinung nach aber sowieso. Auf den Einwohnermeldeämtern kontrollieren die Mitarbeiter außerdem bei der Beantragung des Passes, ob das vorgelegte Foto zur Person passt.

„In der Konsequenz gefährdet dies die Existenz sehr vieler Fotografen“, sagt Gert Richter. Er kritisiert die Pläne der Regierung.
Foto: Laura Reichert

Könnten die Fotografen mit anderen Aufträgen nicht das Passbild-Geschäft kompensieren? Zum Beispiel mit Hochzeiten?

Richter: Dies ist nicht einfach. Hochzeiten zum Beispiel haben nur im Mai und Juni Hochsaison. Durch die digitale Fotografie sind bereits viele Aufträge weggefallen. Fotografen nehmen dagegen nicht nur ein Passbild auf, sondern sichern auch dessen Qualität, damit die gesetzlichen Vorschriften erfüllt sind.

Zur Person: Gert Richter ist Innungsobermeister der Fotografeninnung Schwaben Oberbayern. Er hat ein Unternehmen in Augsburg.

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Die Diskussion ist geschlossen.

10.01.2020

Passfotos auf dem Amt? Fotograf: "Das gefährdet unsere Existenz"
Meine Meinung: Pässe sind nicht dazu da Fotografen ein einträgliches Geschäft zu ermöglichen. Zeiten ändern sich und Passphotos auf dem Amt werden so sicherer und günstiger sein als beim Fotografen erstellte.