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Patente
25.03.2020

Verliert das Tüftlerland den Spaß am Erfinden?

Sogar die Fliegenklatsche ist vor fast 70 Jahren als Patent angemeldet worden. Heute zeigt eine Studie, dass der Erfindergeist in Deutschland nachlässt. 
Foto: dpa

Eine Studie zeigt, dass weniger deutsche Mittelständler auf Innovationen setzen. Patentanmeldungen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit sind aber weiter gefragt.

Lange galt Deutschland als Heimat der Tüftler und Denker. Die Liste der bahnbrechenden Erfindungen ist lang: Egal ob Autos, Computer oder lebenswichtige Medikamente wie Insulin – viele Neuerungen haben deutsche Experten auf den Weg gebracht. Doch nach einer aktuellen Studie der KfW-Bank soll besonders im Mittelstand die Innovationskraft immer weiter abnehmen.

Von rund 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen hatten in Deutschland im Zeitraum von 2016 bis 2018 nur 725.000 innovative Prozesse und Produkte entwickelt. Während vor 15 Jahren noch beinahe jedes zweite Unternehmen Erfindungen hervorbrachte, ist es aktuell nur noch jeder fünfte Betrieb, wie die Ergebnisse der Studie zeigen. Als mögliche Gründe für den Rückgang nennt die Bank konjunkturelle Eintrübungen, den zunehmenden Fachkräftemangel, Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Neuerungen und sinkende Gründerzahlen.

Auch beim Deutschen Patentamt ist dieser Trend in den Anmeldezahlen wiederzufinden – wenn auch nur abgeschwächt. Pressesprecher Til Huber erklärt: „Der Erfindergeist in Deutschland ist verhältnismäßig hoch, auch wenn die Anmeldungen im vergangenen Jahr faktisch um 0,7 Prozent gesunken sind.“ In einem Zeitraum von zehn Jahren, so der Experte, hat es bei den Patenten für den deutschen Raum Steigerung von rund 15 Prozent gegeben.

Die meisten Patentanmeldungen kommen von großen Unternehmen und Forschungseinrichtungen

Wie bei der KfW-Studie zeigt sich aber auch hier ein ähnliches Bild: Die meisten Anmeldungen, weiß Huber, kommen aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen und Forschungseinrichtungen, wie Robert Bosch, Schaeffler Technologies oder den Bayerischen Motoren Werken, die das deutsche Patentranking anführen. Unabhängige Erfinder dagegen meldeten in Deutschland zuletzt nur noch 6,5 Prozent der Patente an. „Leider wissen wir nichts Konkretes über die Größe der Unternehmen, die bei uns anmelden“, betont Huber. Freie Erfinder, sogenannte Tüftler, erkenne das Patentamt daran, dass bei der Anmeldung Anmelder und Erfinder identisch sind. Über die Mitarbeiterzahl erfahre das Amt nichts.

Interessant ist dagegen der Blick auf die Branchen: Patente aus dem Bereich Transport führen die Rangliste an. Hier gab es im vergangenen Jahr einen Zuwachs von rund drei Prozent, jedes fünfte Patent kommt aus diesem Sektor. Besonders die Automobilindustrie spielt dabei eine wichtige Rolle, weiß Huber: „Die ersten zehn Unternehmen waren erstmals alles Hersteller oder Zulieferer in diesem Bereich.“ Den zweiten Platz belegen 2019 Anmeldungen im Bereich „elektrische Maschinen und Geräte“ sowie „elektrische Energie“, gefolgt von „Maschinenelemente“. „Seit einigen Jahren wächst die Elektrotechnik“, sagt Huber. Außerdem spannend: Im Bundesländervergleich löste erstmals Baden-Württemberg Bayern bei den Anmeldungen ab. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es dort 138 Anmeldungen pro 100.000 Einwohner. In Bayern waren es dagegen nur 108.

Europäisches Patentamt: Anmeldungen aus Deutschland sind stabil

Beim Europäischen Patentamt sind die Anmeldungen aus Deutschland im vergangenen Jahr stabil geblieben. Bei einem Plus von einem halben Prozent ist kein Rückgang des deutschen Erfindergeists zu spüren. Nach den USA ist Deutschland auf Platz zwei der anmeldestärksten Länder. Pressesprecherin Jana Kotalik erklärt: „Rund ein Drittel der Anmeldungen aus Deutschland sind von kleineren Einrichtungen – dazu gehören mittelständische Unternehmen, Einzelerfinder, Universitäten oder öffentliche Forschungseinrichtungen.“

Wie wichtig Patente für Deutschland sind, weiß auch Rechtsanwältin Julia Hentsch vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Referentin für Recht, Wettbewerb und Verbraucherpolitik sagt: „Sie ermöglichen es Erfindern, mit ihren Leistungen Geld zu verdienen.“ Eine Anmeldung sei wichtig – dadurch könnte den hineingesteckten Forschungs- und Entwicklungskosten ein Geldwert zugeordnet werden. Außerdem können Patente die Gesellschaft voranbringen und die Wirtschaftskraft eines Landes positiv beeinflussen. „Ein alternativer Antrieb für das Auto oder ein Impfstoff gegen das Coronavirus sind nur einige wichtige Beispiele“, erklärt die Expertin. Die Themen Umwelt- und Nachhaltigkeit seien in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden – und deshalb auch die Innovationen in diesem Bereich.

Die meisten Patente, so Hentsch, werden von größeren Unternehmen angemeldet. Eine Verlagerung beobachtet sie nicht. Schon immer hätten größere Betriebe mit einer anmeldestarken Infrastruktur – dazu gehören eigene Entwicklungs- und Forschungsabteilungen – die Anmeldungen dominiert. Sogenannte Hidden Champions, kleinere Unternehmen, die eine starke Patentkraft haben, gebe es aber durchaus.

Forschung und Entwicklung brauche es allerdings in jedem Unternehmensbereich, betont die Expertin vom BDI. Der Wert von geistigem Eigentum, so die Anwältin, sollte deshalb schon frühzeitig in die Ausbildung integriert werden. Studenten sollten im Hinterkopf haben, dass Patente aus ihrer Arbeit entstehen könnten. Gerade bei Präsentationen von Arbeitsergebnissen sei das wichtig: „Wird zu viel verraten, könnte das durchaus schädlich sein“, informiert Hentsch.

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