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Primark-Kunden belügen sich selbst

Kommentar Von Sarah Schierack
30.08.2018

Der irische Modehändler expandiert rasant – aller Kritik zum Trotz. Das liegt auch an den Kunden, die ihre Gewissensbisse systematisch beiseiteschieben.

Wenn der Modehändler Primark am Donnerstag seine neueste Filiale in Ingolstadt eröffnet, dann wird wieder ein unsichtbarer Graben zu bestaunen sein. Er trennt Töchter und Väter, Freunde, Kollegen. Die einen schwärmen von T-Shirts für 2,50 und Gürteln für drei Euro. Die anderen wettern gegen Wühltische und Wegwerfmode. Glücksgefühle prallen auf Gewissensbisse, Kaufrausch auf Konsumkritik.

Bei all dem Getöse lässt sich leicht vergessen, dass die Frage nach dem Richtig oder Falsch selten so leicht zu beantworten war. Denn wer fünf Jahre nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch noch glaubt, es sei in Ordnung, Kleidung zu kaufen, die weniger kostet als ein Cappuccino, belügt sich selbst. Das Geschäftsmodell von Primark beruht darauf, sehr viel sehr billig zu verkaufen. Um diese Niedrigpreise bieten zu können, muss an möglichst vielen Stellen in der Warenkette gespart werden. Der Konzern erklärt das mit seinen schlanken Strukturen. Aber es ist illusorisch zu glauben, das allein reiche aus, um Kleidung derart günstig zu verschleudern.

Primark produziert „Fast Fashion“

Primark lebt davon, dass seine Kunden systematisch ausblenden, wie und wo der Hersteller produzieren lässt. Und doch ist es eine Tatsache, dass täglich junge Frauen in Bangladesch für wenig Geld an der Nähmaschine schwitzen, damit andere junge Frauen T-Shirts für 2,50 Euro kaufen können.

Wer Herstellungsbedingungen anprangert, darf aber nicht bei Primark aufhören. Der Textildiscounter ist nicht der einzige Händler, der extrem günstig produzieren lässt. Die T-Shirts vieler anderer Hersteller kommen aus denselben Fabriken – Primark ist also nur der augenfälligste Auswuchs eines weitverbreiteten Systems.

„Fast Fashion“ nennen das Experten. Mode also, die schnell hergestellt und ähnlich schnell wieder aussortiert wird. Textilhändler werfen in immer kürzeren Folgen neue Kollektionen auf den Markt. Und die Kunden begeben sich immer öfter auf die Suche nach frischer Mode – ein Teufelskreis, aus dem sich kaum entkommen lässt.

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Wer etwas daran ändern will, muss zuerst bei den Herstellern ansetzen – mit klaren Vorschriften, einheitlichen Standards und strengen Kontrollen. Das oft gescholtene Textilbündnis von Entwicklungsminister Gerd Müller ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Abläufe in einer über Jahrzehnte gewachsenen Industrie lassen sich zwar nicht sofort umwälzen. Das Textilbündnis bringt die wichtigen Akteure aber an einen Tisch – das ist mehr, als in den vergangenen Jahrzehnten passiert ist.

Kleidung muss nicht immer neu sein

Kunden dürfen sich allerdings nicht allein auf politische Lösungen verlassen. Sie müssen sich fragen, ob sie ihren Konsum wirklich auf Kosten schlecht bezahlter Arbeiter finanzieren wollen – und dann auch danach handeln. Dass bewusster Konsum das Angebot verändern kann, zeigt das Beispiel von fair gehandeltem Kaffee, der heute sogar beim Discounter zu finden ist.

Natürlich ist eine Umstellung nicht einfach. Ein Anfang wäre, jeden Kauf ein bisschen besser zu überdenken. Wer eine Nacht über seine Entscheidung schläft, nimmt am nächsten Morgen vielleicht Abstand von der Billig-Strickjacke und wählt stattdessen künftig ein fair hergestelltes Exemplar.

Verbraucher sollten sich auch von dem Gedanken verabschieden, dass Kleidung immer neu sein muss: Man kann T-Shirts oder Hosen tauschen, gebraucht kaufen oder immer öfter mieten. Das mag am Anfang ungewohnt sein. Vielleicht setzt ein Besuch im Secondhand-Laden auch weniger Glücksgefühle frei als ein Schnäppchen-Kauf bei Primark. Aber auf lange Sicht kann auch ein gutes Gewissen ziemlich zufrieden machen.

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