Protest gegen Milchpreis - Rücktritt vom Aufsichtsrat

Ein Sprecher von "AllgäuLand" rechtfertigte die Einführung des gestaffelten neues Milchpreissystems als "ausgewogen". Zwar würden Großproduzenten bei der Milch durch die Staffelpreise einen finanziellen Vorteil haben, gleichzeitig sei aber der monatliche Grundkostenbeitrag von rund 30 Euro für alle Milchbauern abgeschafft worden. Zielsetzung des neuen Preissystems sei eine verursachergerechte Erfassung und Umsetzung von Verwaltungskosten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Inning erklärte dagegen, existenzgefährdete kleine und mittlere Milchbauern würden erheblich benachteiligt werden. "Da kommt bei mir die Galle hoch, das geht mir gegen den Strich", sagte er. Er beklagte eine Verletzung des Genossenschaftsgedankens: "Einer für alle, alle für einen". Stattdessen würden die Kleinbetriebe und vor allem die Bergbauern zu Leidtragenden. Er warf "AllgäuLand" schlechte Geschäftsführung in den vergangenen Jahren vor, die jetzt auf dem Rücken der kleinen Milcherzeuger ausgetragen werde. Bei einem Anlieferpreis von 29 Cent pro Liter Milch seien viele kleine Milchbauern kaum mehr überlebensfähig.