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S&K
19.02.2013

Razzia stoppt Schneeballsystem mit tausenden Betroffenen

Mit einer bundesweiten Razzia ist die Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen eine Bande mutmaßlicher Anlagebetrüger vorgegangen. Die Frankfurter Firmengruppe S&K wird verdächtigt, gemeinsam mit einem Hamburger Unternehmen ein umfassendes Schneeballsystem installiert und so einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht zu haben.
Foto: Nicolas Armer, dpa

S&K im Visieri: Die Frankfurter Staatsanwaltschaft stoppte mit einer Razzia ein Schneeballsystem, mit dem mutmaßliche Anlagebetrüger Millionenbetrag ergaunert haben sollen.

Die beiden Gründer der Frankfurter Firma S&K sind gemeinsam mit vier mutmaßlichen Mittätern in Haft, Anlagevermögen in noch unbekannter Höhe ist verschwunden.

Wer dachte, dass der Film "Gier" mit Ulrich Tukur als Hochstapler Dieter Glanz in der Hauptrolle wohl eine mediale Übertreibung sein müsse, kommt bei S&K ins Grübeln: Die Ermittler sprechen von einem "aufwändigen und exzessiven Lebensstil".

Sie sind nun dabei, den noch nicht voll erfassten Schaden für die gutgläubigen Anleger ein wenig zu begrenzen. Sie sperrten Konten, beschlagnahmten Immobilien und Sportflitzer und stellten so nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro für die Geschädigten sicher. Bentley, Aston Martin, Porsche, Lamborghini sollen zum Fuhrpark der S&K gehört haben. Bekannte Immobilien im Portfolio der Gruppe sind das seit Goethe berühmte Frankfurter Ausflugslokal Gerbermühle oder die Sachs-Villa in Schweinfurt.

S&K: Fahnder feiern Aktion als Erfolg

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft feiert die Großrazzia als vollen Erfolg: Sämtliche sechs Haftbefehle wurden vollstreckt, gegen die Hauptverantwortlichen, wie es heißt. Die 31 und 33 Jahre alten S&K-Gründer sind dem Vernehmen nach darunter. Offenbar haben die kritischen Presseberichte der vergangenen Wochen nicht zu Absetzbewegungen geführt, wie die Ermittler schon befürchtet hatten.

Der Fall reiht sich ein in eine Vielzahl von Betrügereien am kaum regulierten grauen Kapitalmarkt in Deutschland. Bekannte Vorgänger sind der angebliche Finanzdienstleister Phoenix oder die "Göttinger Gruppe", die jeweils Hunderte Millionen Euro Schaden hinterlassen haben.

Als Anknüpfungspunkte dienen aktuelle Trends der Finanzmärkte. Im aktuellen Fall sind es die kaum noch vorhandenen Zinsen, der "Anlagenotstand". In ihren Prospekten betont S&K dagegen die Verlässlichkeit des Immobiliengeschäfts, in dem man gerade einen rasanten Aufstieg nehme. Die Rendite-Story: Im großen Stil kaufe man Pakete fauler Hypotheken auf, um die dahinter stehenden Immobilien mit hohen Gewinnen wieder flott zu machen.

Kritiker: Opfer systematisch verführt

Kritiker bemängeln, der deutsche Staat tue nach wie vor zu wenig gegen dubiose Geldanlagen, die meisten EU-Staaten seien mit der Regulierung des "Grauen Kapitalmarktes" weiter. "Die Leute sind nicht blöd, sie werden systematisch verführt", meint Dorothea Mohn, Geldanlageexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). "Das Versprechen der Überrendite ist der Anreiz, mit dem es gelingt, solche Produkte zu verkaufen. Nachteil und Risiken werden heruntergespielt oder erst gar nicht erwähnt", sagt Mohn. Sie fordert: Der Vertrieb zum Beispiel geschlossener Fonds an Privatanleger gehöre in Deutschland verboten.

Mit Verboten, davon ist dagegen Joachim Goldberg von Cognitrend überzeugt, bekommt man das Problem nicht in den Griff. "Die Illusion über Nacht steinreich zu werden, zieht immer wieder - gerade in Zeiten, wo es sonst kaum Zinsen gibt", sagt der gelernte Bankfachwirt und frühere Devisenhändler, der sich seit mehr als 30 Jahren mit der Psychologie an den Märkten beschäftigt. "Obwohl die Leute wissen, dass im heutigen Umfeld Renditen von acht bis zehn Prozent ohne Risiko nicht zu erwirtschaften sind, springen sie darauf an. Da setzen bei manchen offensichtlich die Sicherungen aus."

Altersvorsorge oft Thema bei Betrug

Mit Hochglanzprospekten werben Bauernfänger immer wieder erfolgreich um Vertrauen - und sammeln Millionen ein. Meist wird die Altersvorsorge thematisiert - für viele Anleger das Hauptmotiv. "Solche Produkte kommen oft als Geheimtipp daher und werden oft aggressiv verkauft", erklärt Goldberg. "Der Staat kann hohe Renditen nicht verbieten, der Staat sollte aber mehr für die Aufklärung tun. Schon in der Schule müsste mehr über Geld aufgeklärt werden."  dpa

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