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Börse
18.06.2019

Schelte für das Wunderkind Wirecard

Markus Braun ist Vorsitzender der Wirecard AG. Er musste sich den kritischen Kommentaren und Fragen der Aktionäre stellen.
Foto: Peter Kneffel, dpa

Wirecard wächst und wächst und steht konstant in den Schlagzeilen – auch weil der Kurs schwankt. Auf der Hauptversammlung äußern Aktionäre ihren Unmut.

Als das Rednerpult frei wird, auf der Hauptversammlung von Wirecard, ergreift Hans-Martin Buhlmann seine Chance. Er schreitet zum Mikrofon und holt aus zu einer Rundumkritik. „Ich stehe hier als Vertreter von mehr als 870.000 gebeutelten Aktien“, sagt Buhlmann, von der Vereinigung Institutioneller Privatanleger. Er hält ein Papier in die Höhe, es zeigt Wirecards schwankenden Aktienkurs der vergangenen Monate. Eine Linie, wie eine stattliche Gebirgskette, von massiven Kurseinbrüchen durchzogen.

Buhlmann fordert Klarheit: Was werde der Vorstand tun, um solche Schwankungen zu verhindern? „Die Kommunikation, die Sie liefern, ist traurig.“ Mit dieser Kritik bleibt Buhlmann nicht allein: Es ist eine Hauptversammlung, die zwar den Erfolg des Dax-Unternehmens belegt – und in der Anleger aber ihrer Wut Luft machen.

Wirecard: Das Auf und Ab des Börsenkurses verärgert Aktionäre

Die Halle C6 auf dem Münchner Messegelände ist groß und an diesem Dienstag gut gefüllt. Fast 1500 Aktionäre, so schätzen die Veranstalter, haben sich eingefunden. Geladen hat das Wunderkind der Deutschen Börse: Wirecard wächst in großen Sprüngen, ist erfolgreich – und doch ein wenig verhaltensauffällig. Das Unternehmen ist, seit seinem Einstieg im September 2018, das jüngste Mitglied im Deutschen Aktienindex. Zwischen 2005 und 2018 hat es ein Wachstum von 36 Prozent erwirtschaftet – in jedem Jahr. Doch zu Beginn dieses Jahres brachten drei Berichte der Financial Times Wirecard in Turbulenzen: Dort hieß es, Wirecard-Mitarbeiter in Singapur hätten Umsätze und Kunden erfunden, um Aufträge zu gewinnen. Zudem verweisen die Berichte auf Ungereimtheiten in der Buchführung. Markus Braun, der Vorstandsvorsitzende, geht in der Hauptversammlung kurz auf die Vorfälle ein. „Wir sehen diese Themen in einem rein spekulativen Raum“, sagt er. „Es gab vereinzelte Schwächen im Bereich der Buchhaltung.“ Ein Mitarbeiter habe 2,5 Millionen Euro falsch verbucht. Braun sieht Wirecard nach einer Überprüfung entlastet: „Es waren letztlich Qualitätsmängel, keine Compliance-Vorwürfe.“ Von dem Aufruhr, den der Singapur-Fall auslöste, haben sich die Aktie und das Unternehmen erholt. Markus Braun rechnet für das Jahr 2019 mit einem Rekordgewinn von 760 bis 810 Millionen Euro.

Braun nutzt seine Rede, um das Prinzip Wirecard zu erklären: Das Unternehmen ist ein Bezahldienstleister. Es bietet Firmen Software und Technik, um finanzielle Transaktionen zu ermöglichen. Finanz-Technologie – darin sieht Braun enormes Potenzial: „Diese Branche steht erst am Anfang.“ Der Österreicher eröffnet Einblicke: Die 16 größten Kunden wickeln über Wirecard-Technik jeweils mehr als eine Milliarden Euro im Jahr ab. Zu den Kunden mittlerer Größe zählen Kaufhäuser wie das KaDeWe in Berlin oder das Printemps in Paris.

Wohin will Wirecard in der Zukunft?

Brauns Präsentation wirft Schlagworte auf, die den Weg in die Zukunft weisen sollen: „Grenzüberschreitende Zahlungen“, „Bargeldlose Gesellschaft“. Was diese Technik für Kunden und Händler bedeuten könnte, zeigt er an einem Beispiel: Mit einem Klick auf dem Smartphone könne man sich beim Shoppen im Laden eine Handtasche kaufen, oder über einen digitalen Kleinkredit schnell finanzieren. Wo solche digitale Informationen fließen, entstehen sogenannte „Big Data“ – Datenströme. Diese will Wirecard unternehmerisch nutzen: „Es geht hier aber nicht um personifizierte Daten“, versichert er.

Wirecard ist als Dienstleister im Hintergrund längst in den Vordergrund getreten, auch in den Schlagzeilen. Der Tiefschlag rund um Manipulationsgerüchte wirkt noch immer nach. Die wesentlichen Kritikpunkte der Redner drehen sich um mangelnde Transparenz und Mängel in der Unternehmensstruktur. Ein Vertreter von Deka Investment sagt: „Wirecard ist zum Spielball der Märkte geworden.“ Wirecard habe immer noch die Struktur eines Start-Ups, nicht eines Dax-Unternehmens: Der Aufsichtsrat sei zu klein und unerfahren. Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz kritisiert: „Viele wissen noch nicht, was Sie machen und womit Sie Ihr Geld verdienen.“ Buhlmann pflichtet ihr bei: „Wirecard wird erwachsen. Aber zur Pubertät gehört auch die Aufklärung.“ Trotz aller Skepsis, stimmten die Aktionäre bei zwei wichtigen Entscheidungen für die Pläne der Unternehmensführung: Der japanische Tech-Investor „Softbank“ steigt in Form von Wandelanleihen ein. Das könnte Wirecard den Weg auf den asiatischen Markt öffnen. Zudem wurde Thomas Eichelmann neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Dividende steigt auf 20 Cent je Aktie.

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