Siemens-Chef Kaeser unterstützt Frauenquote für Dax-Vorstände
Exklusiv In Dax-Vorständen soll laut Koalition bald mindestens eine Frau sein: Siemens-Chef Joe Kaeser stellt sich hinter den Plan und kritisiert die Wirtschaft.
Siemens-Chef Joe Kaeser stellt sich hinter die von der Großen Koalition geplante verbindliche Frauenquote in Vorständen großer börsennotierter Unternehmen in Deutschland. „Wenn es die deutsche Wirtschaft über Jahrzehnte nicht geschafft hat, mehr Frauen in den Vorständen zu etablieren, dann muss der Gesetzgeber den Rahmen eben enger fassen“, sagte der scheidende Konzernvorstandsvorsitzende unserer Redaktion.
„Die Wirtschaft hatte ihre Chance, hat sie aber nicht ausreichend genutzt“, betonte Kaeser. „Deshalb sollte die Wirtschaft sich jetzt nicht beklagen, wenn die Politik auf gesellschaftlichen Druck hin tätig wird“, fügte er hinzu.
Siemens-Chef Joe Kaeser weist Gegenargumente zur Frauenquote zurück
Der Vorstandsvorsitzende wies Argumente zurück, das dafür nicht ausreichend Führungskräfte zur Verfügung stünden. „Man macht es sich zu einfach, wenn man sagt, es gebe nicht genügend qualifizierte Frauen für Vorstände“, sagte Kaeser. „Wichtig ist aber, dass man das Pendel nicht auf die andere Seite überzieht“, warnte er jedoch vor einer Überreaktion.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eine Frauenquote ist wohl das dümmste was Firmen und Politk machen können, wenn Frauen qualifiziert sind für eine Position, steigen sie sowieso auf(war meine Erfahrung in 30 Jahren Geschäftstätigkeit) aber mit einer Quote das zu regeln führt nur zur schlechten Arbeit, siehe BW.