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Analyse
04.02.2019

Sind Batteriezellen made in Germany wirklich realistisch?

Die Autohersteller setzen massiv auf E-Fahrzeuge. Doch für die Produktion sind nicht mehr so viele Mitarbeiter wie bisher nötig. Deswegen will die Regierung zumindest Batteriezellen-Fabriken in Deutschland ansiedeln.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Die Politik macht Druck für eine Fertigung in Deutschland. Wirtschaftsminister Altmaier lockt mit satten Subventionen. Doch die Situation ist denkbar verzwickt.

Die Autoindustrie erfindet sich neu, was große Ängste weckt. Denn wenn herkömmliche Fahrzeuge mit Diesel- und Benzinmotor immer weniger verkauft werden und die Nachfrage nach Elektroautos steigt, könnte das zu massiven Arbeitsplatz-Verlusten führen. Für Antriebe von E-Autos sind nämlich deutlich weniger Teile als für herkömmliche Fahrzeuge notwendig. Im Fachjargon heißt das: Die Wertschöpfung ist hier geringer als bei bisherigen Fahrzeugantrieben. Wo aber weniger Wert geschöpft werden kann, sind bei weitem nicht mehr so viele Mitarbeiter gefragt.

Das alarmiert Gewerkschafter und Wirtschaftsminister Peter Altmaier, schließlich ist die Autobranche die deutsche Schlüsselindustrie, von der direkt und indirekt jeder siebte Arbeitsplatz abhängt. Weil die Sorgen um das Rückgrat unserer Wirtschaft also wachsen, drehen sich die Gedanken von Altmaier und IG-Metall-Chef Jörg Hofmann um die Batteriezelle als Herzstück einer E-Auto-Batterie. Auf die Batterie entfällt etwa ein Drittel der Wertschöpfung eines Elektrofahrzeugs.

EU schätzt das Marktpotential auf 250 Milliarden Euro bis 2025

Die EU-Kommission schätzt das Marktpotenzial für in Europa produzierte Autobatterien bis Mitte des nächsten Jahrzehnts auf bis zu 250 Milliarden Euro. Bisher scheint es, als würden die Europäer das Herzstück der E-Revolution asiatischen Anbietern wie Panasonic, BYD, LG Chem, SKI, Samsung und CATL überlassen. Letzteres Unternehmen stammt aus China und will mit Blick auf das Jahr 2020 bis zu 240 Millionen Euro in eine Batteriezellenfabrik in Thüringen investieren. So sollen zunächst 600 Stellen entstehen – eine Zahl, die Euphorie dämpfen müsste. Denn selbst wenn in Deutschland noch weitere solcher nicht allzu personalintensiver Fabriken hochgezogen werden, lässt sich damit der Verlust von Arbeitsplätzen in der rückläufigen Produktion von Diesel- und Benzinantrieben bei weitem nicht ausgleichen.

Dabei hat der große Autozulieferer Bosch hierzulande Politiker und Gewerkschafter mit der Aussage, keine Batteriezellen fertigen zu wollen, geschockt. So hieß es: Wenn sich das schon der deutsche Industrie-Riese nicht zutraut, wer soll dann in der deutschen Wirtschaft den Mut fassen, kräftig in die neue Technologie zu investieren? Bosch hat sich dafür entschieden, Zellen zuzukaufen und daraus Batterien zu bauen. Stefan Hartung, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, sagt: „Wir müssen die Batteriezellen technisch verstehen, allerdings nicht fertigen. Die Zellfertigung ist für unseren Erfolg nicht ausschlaggebend.“ Entscheidend sei die Systemkompetenz. Bosch hat das Thema „Batteriezellen-Fertigung“ kühl durchkalkuliert und herausgefunden, dass, um in dem Segment einen Marktanteil von 20 Prozent zu erobern und damit eine führende Position zu erreichen, eine Investition von etwa 20 Milliarden Euro erforderlich wäre. Derart risikofreudig war der Konzern nicht, zumal Bosch bei der Solartechnik milliardenschweres Lehrgeld zahlen musste, als die Asiaten europäische Anbieter mit günstigeren Preisen ausgeknockt hatten.

Es fallen Namen wie Volkswagen und Varta

Altmaier lässt sich von den unemotionalen Bosch-Rechnungen nicht von seiner Überzeugung abbringen, dass Deutschland Batteriezellen-Fabriken braucht, und lockt die Industrie mit maximal einer Milliarde Euro an Fördermitteln, die sein Haus bis 2022 bereitstellen will. Diese mächtige Subventionsansage des Wirtschaftsministers blieb natürlich nicht ungehört. Plötzlich mehren sich die Berichte, wer nun alles eine Batteriezellen-Produktion in Deutschland aufbauen könnte. Hier fallen Namen wie Volkswagen, Varta, aber auch ein Schweizer Anbieter wird ins Spiel gebracht. Altmaier hat ambitionierte Ziele: Er will, dass bis 2030 rund 30 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Batteriezellen aus deutscher oder europäischer Produktion bedient werden können. Damit er sein Subventionsfüllhorn über der Industrie ausgießen kann, benötigt der CDU-Mann das Wohlwollen der EU. Hier scheint Altmaier noch nicht endgültig Rückendeckung zu besitzen.

Die Batteriezellen-Lage ist ohnehin verzwickt. Denn die Produktion erfordert enorme Mengen an Energie. Doch die Stromkosten sind in Deutschland besonders hoch. Deswegen würde sich für manche Unternehmen eher eine Fertigung in Osteuropa rechnen. Die Autohersteller bekommen aber rasch ein Imageproblem, wenn ausgerechnet bei der Produktion von Öko-Autos dreckige Energie etwa aus polnischer Kohle eingesetzt wird. Also doch dank Altmaiers Subventionen Batteriezellen-Fabriken in Deutschland? Landespolitiker, allen voran in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg, scharren schon.

Oder soll eine solche Fabrik nicht besser gleich im durch den Kohleausstieg besonders gebeutelten Osten Deutschlands, vielleicht in der Lausitz, angesiedelt werden? Die Antworten muss Altmaier geben.

Lesen Sie dazu auch unseren Kommentar: Sieben Fakten für eine sachliche Debatte ums Auto.

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