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Thomas Cook
03.10.2019

Spanien, Türkei und Co.: So leiden Reiseziele unter der Thomas-Cook-Pleite

Viele Länder in Südeuropa sind stark vom Tourismus abhängig. Die Pleite von Thomas Cook trifft die Reiseziele besonders hart.
Foto: Sebastian Kahnert, dpa

Während die Mitarbeiter von Thomas Cook um ihre Jobs bangen, stehen anderweitig die Verlierer schon fest: Urlaubsländer wie Spanien, Griechenland oder die Türkei.

Fast zwei Wochen nach der Insolvenz des britischen Reisekonzerns Thomas Cook zeigt sich ein interessantes Phänomen: Das Last-Minute-Geschäft für die Herbstferien hat außergewöhnlich stark angezogen. Klar, viele spät Entschlossene buchen jetzt noch schnell vor Ferienbeginn. Aber auch zahlreiche Thomas-Cook-Geschädigte, deren Reisen wegen der Insolvenz abgesagt wurden und die nun schnellen Ersatz suchen. Thorsten Schäfer, Sprecher des Deutschen Reiseverbandes, sagt, die Reisebüros erlebten derzeit eine „Sternstunde“, der Beratungsbedarf sei „hoch“. Gleichzeitig bangen die Reisebüros um die Provisionen für verkaufte Thomas-Cook-Reisen, was nicht gerade für gute Stimmung bei den Reisevermittlern sorgt.

Eine ganze Branche ist in Habacht-Stellung. 21.000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs Die Auswirkungen der Thomas-Cook-Insolvenz sind aber für die ganze Touristik dramatisch. „Herzstillstand“ betitelte die Fachzeitschrift fvw diese Woche ihre Berichterstattung über den Konzernzusammenbruch.

Auf den Kanaren machen Thomas-Cook-Kunden einen großen Teil aus

Wie wird es nach der Pleite des britischen Reise-Riesen weitergehen? Erst in den kommenden Wochen werde sich herausstellen, ob der Zusammenbruch der britischen Thomas Cook Group für den deutschen Reisemarkt ein „ordentliches Erdbeben oder ein Tsunami“ ist, so Schäfer. Nämlich dann, wenn klar ist, wie es mit den wirtschaftlich erfolgreichen deutschen Töchtern, Condor und vor allem Neckermann, weitergeht. Immerhin war Thomas Cook nach Tui die Nummer zwei auf dem deutschen Reisemarkt.

Klare Verlierer schon jetzt sind Reiseländer wie Spanien, Griechenland und die Türkei. Für die Zielgebiete ist die Pleite ein Tsunami. In Spanien etwa macht der Tourismus elf Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Betroffen sind besonders die Kanaren und die Balearen. Auf vielen Inseln ist der Tourismus die lukrativste Einkommensquelle. Allein auf den Kanaren machten Thomas-Cook-Kunden nach Behördenangaben 20 Prozent aller ausländischen Besucher aus, auf den Balearen zehn bis 15 Prozent.

Wirtschaftliche Bruchlandung: Der Reisekonzern Thomas Cook und seine Tochtergesellschaften sind pleite. Hunderttausende Reisende sind davon betroffen und warten auf ihren Rückflug. Eine Urlauberin aus Günzburg hat in Ägypten nun Probleme mit ihrem Hotel.
Foto: Martina Dreißig-Kanderske

Iberostar hat seine Zimmer vor allem an Thomas-Cook-Kunden vermietet

Spanische Touristiker rechnen nun damit, dass ihre Branche allein schon wegen der offenen Rechnungen durch Thomas Cook mindestens 200 Millionen Euro verlieren wird. Von diesen Verlusten wäre etwa auch die in Deutschland sehr bekannte Hotelkette Iberostar betroffen, die vor allem an Thomas-Cook-Kunden vermietet hat. Die Konsequenzen der Pleite für Mallorca seien „von einer bisher nie da gewesenen Dimension“, wird die Präsidentin des mallorquinischen Hotelierverbandes, Maria Frontera, zitiert.

Die Madrider Tourismusministerin Maria Reyes Maroto will sich Medienberichten zufolge mit Politikern und Unternehmern der am stärksten betroffenen Regionen treffen, um Zukunftsstrategien zu entwickeln. Auch über staatliche Unterstützung wird diskutiert. Da viele Tourismusunternehmen auf den Ferieninseln ihre Verträge direkt mit Thomas Cook ausgehandelt haben, seien nun tausende Jobs bedroht. Hunderte Hotels könnten pleitegehen, wenn die Zahlungen aus Großbritannien ausblieben.

In der Türkei wird staatliche Unterstützung in Aussicht gestellt

In Griechenland sprach der Präsident des kretischen Tourismusverbands, Michalis Vlatakis, nach der Thomas-Cook-Insolvenz von einem „Erdbeben der Stärke 7“. Das ist auch für das Erschütterungen gewohnte Griechenland ein ordentlicher Wert. Die Thomas-Cook-Pleite bewertet Vlatakis als „stärksten Schlag nach der Finanzkrise“. Immerhin hätten 70 Prozent der touristischen Unternehmen Verträge mit dem britischen Urlaubsanbieter. Der griechische Tourismusverband rechnet mit Einbußen von bis zu 300 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr buchten 2,8 Millionen Griechenland-Urlauber ihre Reise bei Thomas Cook. Auf Kreta etwa hatten 70 Prozent aller Tourismusunternehmen Verträge mit dem britischen Reisekonzern. Vlatakis ist sich sicher: „Die Insolvenz wird den griechischen Tourismus nachhaltig verändern.“ In Griechenland werde bereits konkret über Staatshilfen für die Tourismusbranche verhandelt.

Auch in der Türkei, die nach einer langen Durststrecke in diesem Jahr ein bemerkenswertes Comeback hatte, wurde nun staatliche Unterstützung für Touristikunternehmen nach der Pleite in Aussicht gestellt. Die Summe der offenen Zahlungen an Hotels beläuft sich hier auf 150 Millionen Euro. Der Zusammenbruch des britischen Reiseunternehmens könnte für die Türkei einen jährlichen Rückgang von bis zu 700.000 Touristen bedeuten, so Angaben des türkischen Hotelverbandes. Vielen Reiseleitern, Kellnern, Zulieferern sei direkt nach der Thomas-Cook-Pleite gekündigt worden.

„Es sind traurige Zeiten“, sagt Thorsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband. Die Pleite von Thomas Cook „sei ein Fall, den sich in seinen Konsequenzen niemand vorstellen wollte und konnte“. Schäfer rechnet jedoch nicht damit, dass die Insolvenz die Deutschen langfristig verunsichern wird. „Es wird weiter im großen Stil verreist werden.“ Und es wird Gewinner geben: Deutschland hat 3200 Reiseanbieter.

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