
Mini-Aufschwung im April
Zuletzt gab es so wenige Arbeitslose wie lange nicht mehr. Und doch fiel die Frühjahrsbelebung etwas schwächer aus als bisher
Ganz so stark wie in den Vorjahren fiel er nicht aus – trotzdem hat der Frühjahrsaufschwung die Arbeitslosigkeit im April auf ein neues Rekordtief sinken lassen. Mit 2,384 Millionen rutschte die Zahl der Erwerbslosen zuletzt auf den niedrigsten April-Stand seit der deutschen Wiedervereinigung, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mit. Im Vergleich zum Vormonat waren 74000 weniger Menschen arbeitslos.
Im Freistaat sank die Zahl der Jobsucher im April auf 213000. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Punkte auf 2,9 Prozent zurück. Das ist die niedrigste Quote in diesem Monat seit Einführung der aktuellen Berechnungsmethode. Auf ganz Deutschland gerechnet sank die Arbeitslosenquote um 0,2 Punkte auf 5,3 Prozent. Rechnet man noch alle Arbeitsuchenden hinzu, die derzeit auf Vermittlung von Arbeitsagenturen und Jobcentern eine berufliche Förderung absolvieren oder in einem Ein-Euro-Job beschäftigt sind, gab es in Deutschland im April mit 3,354 Millionen etwa 970000 Jobsucher mehr.
Für die etwas schwächere April-Entwicklung im Vergleich zu den vorangegangenen drei Jahren hatte auch der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, keine rechte Erklärung. Die Frühjahrsbelebung falle in den verschiedenen Frühjahrsmonaten sehr unterschiedlich aus. Und nachdem die Rückgänge im März und April recht stark gewesen seien, „kann dem Frühjahrsaufschwung auch mal die Luft ausgehen“, sagte Scheele. Im Schnitt der vergangen drei Jahre war die April-Arbeitslosigkeit um gut 93000 gesunken. (dpa)
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