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Stellenmarkt
28.11.2015

Wie Augsburg Flüchtlinge in die Arbeit bringt

In Sicherheit leben und einer geregelten Arbeit nachgehen. Die Arbeitsagentur hat erste Weichen für die Eingliederung der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt gestellt.
2 Bilder
In Sicherheit leben und einer geregelten Arbeit nachgehen. Die Arbeitsagentur hat erste Weichen für die Eingliederung der Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt gestellt.
Foto: Axel Heimken, dpa

Früher musste Thomas Wilhelm Arbeitgeber um eine Chance für Flüchtlinge bitten. Heute fragen Firmen gezielt nach ihnen. Eine Voraussetzung müssen die Migranten aber erfüllen.

Thomas Wilhelm berät seit rund 20 Jahren Flüchtlinge. Er kann sich noch gut an Zeiten erinnern, in denen er auf die Arbeitgeber zugehen und darum bitten musste, Flüchtlingen eine Chance zu geben. Das habe sich geändert. Heute fragen die Firmen gezielt nach Flüchtlingen. Doch so leicht ist es dennoch nicht, die vielen Menschen, die bei uns beruflich Fuß fassen wollen, zu vermitteln. Das betont nicht nur Wilhelm, der bei der „Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH“ das Projekt „Bayerisches Netzwerk für Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge“, kurz BAVF, koordiniert. Auch Reinhold Demel, Chef der Augsburger Arbeitsagentur, weiß, wie schwierig die Integration ist. Dennoch: Beide sind zuversichtlich.

Denn der Arbeitsagenturbezirk Augsburg, darin sind sich Wilhelm und Demel einig, ist ein besonderer Standort. Augsburg habe eine Migrantenquote von über 40 Prozent. Seit vielen Jahren sammelte man in der Stadt und im Landkreis Erfahrungen damit, ausländische Menschen zu qualifizieren und mit Arbeitgebern zusammenzubringen. „Bei uns besteht seit Jahren ein funktionierendes, erfolgreiches Netzwerk“, betont Demel und zählt als Mitglieder neben der Stadt Augsburg den Verein „Tür an Tür“, die Handwerkskammer für Schwaben und die Industrie- und Handelskammer Schwaben auf. Aber auch viele Bildungsträger – besonders die Volkshochschule Augsburg – sind unentbehrliche Partner in dem Bemühen, Migranten und Flüchtlingen beruflich und privat eine neue Heimat zu bieten.

Arbeitsagentur bezahlt 100.000 Sprachkurse

Vor allem aber mit dem Modellprojekt „Early Intervention“ der Bundesarbeitsagentur, das jetzt im Dezember endet, hat die Region nach Ansicht von Agenturchef Demel wichtige Erkenntnisse sammeln können. Zwar wurden für das Projekt nur Flüchtlinge ausgewählt, die eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit haben und eine Qualifizierung mitbrachten. Doch schon aus der Betreuung dieses relativ engen Personenkreises kann Demel wertvolle Schlüsse ziehen: erstens, dass deutsche Sprachkenntnisse eine unabkömmliche Voraussetzung sind. Zweitens, dass die Qualifizierungen nicht eins zu eins für den Arbeitsmarkt hierzulande umsetzbar sind. Und drittens, dass die Stellenvermittlung sehr viel Zeit und Geduld braucht. Von den rund 200 Flüchtlingen, die über „Early Intervention“ begleitet wurden, haben laut Demel 24 eine sozialversicherungspflichtige und sechs eine geringfügige Beschäftigung erhalten, fünf sind in Ausbildung, vier konnten ein Praktikum starten. „Mit der Vermittlungsquote von etwa 20 Prozent sind wir sehr zufrieden.“

Da gerade die fehlenden Sprachkenntnisse der Flüchtlinge eine so große Hürde darstellen, hat der Verwaltungsrat der Bundesagentur beschlossen, bis Jahresende 100.000 Plätze für zweimonatige Sprachkurse zu bezahlen. „Eine einmalige Aktion“, betont Demel. Denn der Agentur sei es untersagt, aus Beitragszahlungen derartige Kurse zu finanzieren. „Doch die Agentur wollte damit ein starkes Signal setzen.“ Und Berlin habe reagiert: Die sechsmonatigen Integrationskurse, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, kurz Bamf, für Flüchtlinge aus den vier Krisenstaaten Syrien, Eritrea, Irak und Iran anbietet, werden, wie Demel erklärt, finanziell nun bessergestellt.

Trennung in gute und schlechte Asylbewerber

Thomas Wilhelm von „Tür an Tür“ kritisiert die Begrenzung auf diese vier Länder. Er kann nicht nachvollziehen, warum etwa Menschen aus Afghanistan nicht an den Integrationskursen teilnehmen dürfen. Auch er muss immer wieder erleben, dass die Sprache die höchste Hürde bei der Integration am Arbeitsmarkt ist. Die Menschen aus Uganda, Pakistan oder Somalia dürften aber nur in Einzelfällen Deutsch lernen. Diese Trennung „in gute und schlechte Asylbewerber“ ist für ihn nicht okay. Und er will auf die Not der Geduldeten aufmerksam machen: Diese Menschen haben meistens gar keine Beschäftigungserlaubnis.

Handwerk zeigt sich ausländischen Mitarbeitern gegenüber besonders aufgeschlossen

Skeptisch wird Wilhelm, wenn Unternehmen anrufen und ausschließlich nach Flüchtlingen fragen. „Nicht nur, weil mir eine Gleichbehandlung von arbeitssuchenden Menschen so wichtig ist und wir ja auch deutsche Langzeitarbeitslose haben.“ Nein, er fragt bei solchen Anfragen auch nach, weil er fürchtet, dass nicht der humanitäre Ansatz ausschlaggebend ist, sondern manche Firmen billige Hilfskräfte suchen. Doch sehr oft wollen die Unternehmen tatsächlich den Flüchtlingen eine Arbeitsmöglichkeit verschaffen. Seit jeher ist das Handwerk hier an vorderster Stelle und zeigt sich ausländischen Mitarbeitern gegenüber besonders aufgeschlossen.

Wilhelm kennt aber auch die Sorgen der Unternehmer und ist froh, dass die Firmen so direkt bei ihm ihre Ängste äußern. Schließlich sieht sich Wilhelm als Ansprechpartner für die Betriebe. Konfrontiert wird er etwa mit Fragen wie: Sind Flüchtlinge gewaltbereiter? Müssen wir fürchten, dass wir ein Diebstahlproblem bekommen? Diese beiden Fragen kann Wilhelm aus seiner langen Erfahrung klar mit Nein beantworten. Ein anderes Problem will er dagegen gar nicht verharmlosen: „Viele Flüchtlinge sind traumatisiert.“ Doch auch hier profitieren die Unternehmen von dem langjährigen Netzwerk, das sich in der Region aufgestellt hat. Allerdings gilt dies nach Ansicht von Wilhelm nicht flächendeckend, im Gegenteil: „Der Bund hinkt hier sehr hinterher.“ Dabei ist für Wilhelm die Vernetzung von Ansprechpartnern vor Ort – und dazu zählen auch Psychologen, die auf traumatisierte Personen spezialisiert sind – das A und O, damit die Integration am Arbeitsmarkt klappt.

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Die Diskussion ist geschlossen.

28.11.2015

Soll heißen, fast 3 Milionen Arbeitslose und Harz 4 Empfänger in Deutschland sind nichtmehr vermittelbar oder zu ungebildet !

30.11.2015

Für die ist halt jetzt kein Geld und keine Ressource da. Refugees Welcome, refugees first. Der seit einem Jahr arbeitslose 59 jährige, der nun Hartz 4 Empfänger ist und sein Leben lang Beiträge geleistet hat, muss sich da eben hinten anstellen. So ist das eben nun....