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Tarifkonflikt
25.08.2021

Bahn-Streik: Schwere Vorwürfe an Lokführer-Gewerkschaft GDL

Klaus-Dieter Hommel, Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, kritisiert die Konkurrenzgewerkschaft GDL.
Foto: Jörg Carstensen, dpa (Archivbild)

Der Chef der größeren Eisenbahner-Gewerkschaft EVG, Klaus-Dieter Hommel, sieht den Betriebsfrieden durch die deutlich kleinere GDL zum Teil zerstört.

Klaus-Dieter Hommel ist ein anderer Typ als Lokführer-Chef Claus Weselsky. Der Vorsitzende der Eisenbahn-Gewerkschaft EVG setzt auf Dialog statt Konflikt. Doch die Geduld des 64-Jährigen scheint erschöpft zu sein. Umso länger der von der Lokführer-Gewerkschaft GDL geführte Streik andauert, desto deutlicher meldet sich der EVG-Vorsitzende, dessen Organisation bei dem Arbeitskampf nicht mitmischt, zu Wort. Er wirft Weselsky vor, „ungewöhnlich aggressiv“ zu versuchen, Mitglieder von der größeren EVG für die GDL abzuwerben. Während in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft rund 184.000 Frauen und Männer organisiert sind, zählt die GDL gut 37.000 Mitglieder, darunter – wie die EVG behauptet – nur knapp 10.000 aktive Unterstützer bei der DB AG.

GDL-Chef Weselsky steht unter Druck

Hommel, dessen Organisation anders als die GDL dem Deutschen Gewerkschaftsbund angehört, belässt es nicht beim Vorwurf, dass Weselsky & Co. intensiv auf Mitgliederfang gehen. Das allein würde seinen inzwischen heftigen Unmut gegenüber dem Konkurrenten um die Arbeitnehmer-Hoheit bei der Bahn nicht erklären. Denn dass der GDL-Chef unter Druck steht, geht auf das Tarifeinheitsgesetz zurück. Darin wurde geregelt, in einem Betrieb gelte immer nur der Tarifvertrag einer Gewerkschaft. Bei den vielen einzelnen Firmeneinheiten der Bahn liegt hier meist die EVG vorne. Deswegen versucht Weselsky, wie ihm vorgeworfen wird, den Streik zu nutzen, um mit einem möglichst hohen Abschluss Frauen und Männer vom Gewerkschaftsrivalen EVG abzuwerben.

Ein Lokführer klettert in Köln in einen Intercity. Die Gewerkschaft GDL hat ihren mehrtägigen Streik bei der Deutschen Bahn beendet.
Foto: Oliver Berg, dpa

Dabei beobachtet Hommel aber immer mehr schwere Fouls der Rivalen. So wirft er der GDL vor, den Konflikt, also das Buhlen um EVG-Leute, bis in die Pausenräume des Bahnpersonals verlagert zu haben. Dort meldeten Kolleginnen und Kollegen unerträgliche Vorfälle „wie massive Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen“. Betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich inzwischen unter 0800/6148000 an eine EVG-Hotline wenden. Hommel kritisiert Weselsky hart: „Die ständige Hetze und die Verleumdungen eines Gewerkschaftsvorsitzenden haben offensichtlich Folgen. Die Dämme bei einigen Funktionärinnen und Funktionären der GDL brechen.“ Kolleginnen und Kollegen der EVG würden in Aufenthaltsräumen, im Zug und im Dienst massiv angegangen und unter Druck gesetzt. Die Palette reiche von Beleidigungen über Mobbing bis hin zu Übergriffen. Dann räumt der EVG-Chef ein: „Die bisherige Spitze war eine Morddrohung gegen einem Betriebsratsvorsitzenden.“ Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte eine EVG-Sprecherin, dass Strafanzeigen gestellt worden seien.

Drastischer Fall aus Bayern

Neben dem Tarifkonflikt bei der Bahn, also dem Ringen um Lohnprozente, gibt es eine zweite, noch härter wirkende Auseinandersetzung um die gewerkschaftliche Vorherrschaft bei dem Konzern. Hier sagt etwa EVG-Mann Ralf Damde: „Da wird insoweit Druck ausgeübt, dass man Menschen nicht mehr in Aufenthaltsräume lässt. Auch er spricht davon, dass es „in der Spitze Morddrohungen“ gebe. Damde, der EVG-Vorsitzender im Saarland ist, berichtet – ohne Namen zu nennen – von einem besonders eklatanten Fall: „Im bayerischen Bereich hatten wir einen Kollegen, der ein Blatt Papier an die Haustüre genagelt bekam. Wenn er sich nicht selbst umbringt, wird man nachhelfen.“

Und wie steht Claus Weselsky zu den Vorwürfen, die GDL vergifte das Betriebsklima? Dazu sagt er mit Verweis auf die Bahn-Spitze: „Die Stimmung ist im Keller – und zwar deswegen, weil die Manager sich unanständig bedienen.“ Die Führungsriege des Konzerns wolle die kleinen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei Brot und Wasser sitzen lassen. Der GDL-Chef versucht also die Kritik gegen sich mit Kritik an der Bahnspitze zu kontern: Nicht er sei für die derzeitige Lage verantwortlich, sondern der Bahnvorstand. Dann lässt er noch eine Spitze Richtung Hommel los: „Ich bin nicht für den bescheidenen Tarifabschluss verantwortlich, den die EVG gemacht hat. Dass wir einen besseren Tarifabschluss erkämpfen, hat nichts damit zu tun, dass wir in den Stuben nicht mit den EVG-Mitgliedern reden.“

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