Tausende Stellen in Gefahr: Airbus-Chef kann Kahlschlag noch verhindern
Plus Bei Airbus stehen wegen der Corona-Krise tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Doch einen Kahlschlag sollte das Unternehmen verhindern - auch aus Eigeninteresse.
In der Luftfahrtindustrie streichen Manager nicht überhastet Arbeitsplätze. Denn in den zurückliegenden Jahren eines enormen Aufschwungs haben sie gelernt, wie kostbar und wie begrenzt verfügbar Facharbeiter und Ingenieure sind. Die Unternehmen warben sich vor Corona solche Spezialisten munter ab. Doch die Pandemie und brutale Produktionsrückgänge wie bei Airbus von bis zu 40 Prozent katapultierten die Hersteller aus dem Paradies immer neuer Rekorde im Eiltempo in die Spar-Hölle. Ein solch extremer Ortswechsel hat bei den Airbus-Verantwortlichen um Konzern-Chef Guillaume Faury schlagartig die Gesinnungslage verändert: Sie wollen aus eigener Kraft und - was ehrenwert ist - anders als die Lufthansa-Kollegen ohne Staatsknete die Hölle möglichst schnell verlassen, indem sie das Unternehmen an die gesunkene Nachfrage anpassen.
Airbus sollte auf intelligente Modelle statt Job-Kahlschlag setzen
Bei aller Kosten-Trimmerei darf das Augenmaß nicht verloren gehen. Intelligente Modelle müssen Vorfahrt vor einem Job-Kahlschlag haben. Denn irgendwann und vielleicht schneller als gedacht geht es in der Luftfahrtindustrie wieder bergauf: Dann werden Fachkräfte händeringend gesucht: Statt also Experten vorschnell zu verstoßen, sollten nach dem Auslaufen der Kurzarbeit clevere Lösungen der Arbeitszeitverkürzung ausgelotet werden.
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