Spielemesse endet mit einem Rekord
Die Branche wird immer wichtiger. Experten warnen aber auch vor Suchtgefahr
Die Gamescom als weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele ist nach fünf Tagen mit einem Besucherrekord – aber auch Kritik – zu Ende gegangen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, warf der Computerspielebranche vor, sie unternehme zu wenig für den Schutz Jugendlicher vor Spielsucht.
Mit Blick auf die Gamescom sagte die CSU-Politikerin, sie habe die Spielewirtschaft schon vor einem Jahr auf „die suchtfördernden Elemente von Spielen“ aufmerksam gemacht. Die Resonanz sei „ziemlich enttäuschend“. Auch Gegenvorschläge habe es nicht gegeben, beklagte Mortler. „Ich kann daraus nur schließen, dass die Branche kein sonderliches Interesse hat, besser vor Suchtgefahren zu schützen.“
Mehr als 350000 Besucher aus 106 Ländern waren seit Dienstag in die Hallen geströmt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die Messe in der Domstadt eröffnet und dabei die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung digitaler Spiele hervorgehoben. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.