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28.05.2019

Telemedizin kommt nur schleppend voran

Telemedizin in der Praxis: Eine Telenotärztin Michaela Schneider ist in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Aachen mit Rettungssanitätern verbunden, die eine Schlaganfallpatientin behandeln.
Foto: Marius Becker, dpa

Gesundheit Vor einem Jahr hat der Ärztetag die Hürden für die Fernbehandlung gesenkt. Doch diese entwickelt sich langsamer als gedacht. Dabei wäre sie interessant für Berufstätige, junge Familien oder zu Sexualthemen

München „Es gibt eine große Diskrepanz zwischen dem, was versprochen wurde, und dem, was wirklich geschieht“, so fasst Florian Weiß die Entwicklung der Telemedizin in Deutschland zusammen. Er ist Geschäftsführer des Münchner Arztbewertungsportals Jameda, zu dem auch der Videosprechstunden-Dienstleister Patientus gehört. Als der Deutsche Ärztetag vor einem Jahr dafür gesorgt hat, dass Ärzte per Telemedizin auch Patienten behandeln dürfen, die sie vorher nie gesehen haben, gab es Aufbruchsstimmung unter etlichen Firmen und auch Ärzten. Jetzt aber stellt Weiß fest: „Die Telemedizin ist immer noch nicht in der Breite angekommen.“

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, sieht die Umsetzung der Fernbehandlung gleichwohl „auf einem guten Weg“. Er ist sicher: „Videosprechstunden werden sich als eine von vielen Formen ärztlicher Patientenversorgung in Deutschland etablieren.“

Dabei hofft man nicht nur bei dem Dienstleister Patientus darauf, dass sich telemedizinische Lösungen schneller verbreiten als im zurückliegenden Jahr. Auch bei der Teleclinic GmbH, die von München aus rund 250 Ärzte mit Patienten per Online-Chat und Videosprechstunde zusammenbringt, wartet Geschäftsführerin Katharina Jünger auf einen Durchbruch. Der sei vor allem aus einem Grund ausgeblieben, glaubt sie: Bislang können Ärzte eine Fernbehandlung ohne weiteren direkten Kontakt nur bei Privatpatienten problemlos abrechnen. Kassenpatienten sind weitgehend außen vor. Deshalb müsse Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schnell seine Ankündigung umsetzen, auch für Kassenpatienten die Honorierungsregeln zu ändern, wünscht sich Jünger: „Sonst ändert sich in Deutschland relativ wenig.“

Und die Geschäftsführerin sieht noch andere Hindernisse: Ein Projekt der Teleclinic mit 30 Ärzten in Niedersachsen sei aus einem technischen Grund nicht zustande gekommen: „Die Internetversorgung war dort zu schlecht“, sagt Jünger. Gleichzeitig drängen neue Akteure in die Fernbehandlung.

Die Rhön-Klinikum AG mit Sitz im fränkischen Bad Neustadt an der Saale hat eine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen Medgate vereinbart, es ist nach eigenen Angaben mit rund 300 Mitarbeitern an fünf Standorten „das größte ärztliche telemedizinische Zentrum Europas“. Der Telemedizin-Markt habe für seinen Klinik-Konzern „ein großes Potenzial“, sagt Rhön-Vorstandschef Stephan Holzinger.

Auch Europas größter Versicherungskonzern Allianz drängt auf den Markt der deutschen Telemedizin. Das Schweizer Medizin-Call-Center Medi24, das indirekt zur Allianz gehört, ist seit März auch in Deutschland präsent. Über eine Münchner Telefonnummer können Patienten dort medizinischen Rat suchen. In der Schweiz habe Medi24 in den vergangenen 20 Jahren bereits fast fünf Millionen Beratungen durchgeführt, sagt Deutschland-Geschäftsführer Milan Kingreen.

Ärzteverbände beobachten die neuen Entwicklungen mit kritischem Interesse. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg betreibt seit gut einem Jahr mit Teleclinic ein Pilotprojekt, um die Fernbehandlung auch von Kassenpatienten zu erproben. Und Bundesärztekammer-Präsident Montgomery betont: „Als Einstieg in den Kontakt zu einem Arzt wollen inzwischen viele Menschen auch elektronische Zugangswege.“ Ihm ist aber auch wichtig, Grenzen der Telemedizin aufzuzeigen: Im Begriff „Behandlung“ stecke nicht ohne Grund das Wort „Hand“, stellt Montgomery fest.

Teleclinic-Chefin Jünger setzt darauf, dass sich die momentanen Reibungspunkte überwinden lassen. Die Erfahrungen ihres Unternehmens hätten gezeigt, dass es viele Patientengruppen gebe, die sich mehr Möglichkeiten in der Telemedizin wünschen: „Berufstätige, die wenig Zeit haben. Junge Familien mit Kindern. Ältere Menschen, die nicht so mobil sind. Aber auch Männer über 50, die etwa zu Sexualthemen lieber auf diesem Weg mit dem Arzt Kontakt aufnehmen.“

Erst einmal ist aber immer noch eine Studie aktuell, die die Bertelsmann-Stiftung im November veröffentlicht hat. Die Stiftung hat 17 Länder verglichen, wie weit sie in der Medizin die Digitalisierung vorangebracht haben. Deutschland kam auf Platz 16. Das war der vorletzte Platz – vor dem Schlusslicht Polen. Nikolaus Nützel, dpa

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