Batterieforscher über Elektroantrieb: "Das finden Sie in keiner anderen Technik"
Plus Batterieforscher Maximilian Fichtner erklärt, warum die Technik im Automobilbereich fast unschlagbar ist und Reichweiten von 600 bis 800 Kilometern bald Standard sind.
Herr Fichtner, erste Elektroautos gab es schon vor über 100 Jahren. Warum springen die deutschen Autohersteller erst jetzt auf den Zug?
Maximilian Fichtner: Die Politik hatte jahrelang versucht, die Automobilindustrie dazu zu bewegen, in die Batterietechnik einzusteigen. Dort hat man sich zuerst lange geziert und gesagt, Batterien sind kein Kerngeschäft für einen Automobilhersteller. Bis dann Firmen wie Tesla oder die Chinesen einfach gezeigt haben, wenn man das Batterie-Know-how hat und die Batterien auch designen kann für das eigene Fahrzeug, bekommt man einen großen Entwicklungsvorsprung. Das hat letzten Endes dazu geführt, dass die riesigen Förderprogramme zur Motivierung der Industrie nahezu obsolet geworden sind, denn Deutschland hat sich mittlerweile vom Skeptiker zum Boomland entwickelt. Und das ist industrie-, nicht politikgetrieben. Es gibt kein Land in Europa, in dem im Augenblick so viele Batteriezellfabriken aufgebaut werden wie in Deutschland.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Wenn ich einen mittleren Flottenverbrauch von E-Autos nehme und annehme, wir betreiben jetzt alle 47 Millionen Pkws, die wir in Deutschland haben, mit elektrischem Strom, brauchen Sie zusätzliche 130 bis 150 Terrawattstunden – etwa ein Viertel mehr. Wenn wir sagen, unser Ausbauziel ist es, das in den nächsten 25 bis 30 Jahren zu machen, dann muss man jedes Jahr ein Prozent zubauen. <<
Ein Realist - er will es in 25 bis 30 Jahren ausbauen und nicht populistisch in 10 bis 15 Jahren.
So geht das natürlich...
Sehr gutes Interview mit vielen Fakten. Danke!
Wann endlich informieren sich die Herren Aiwanger und Altmaier mal über Batterietechnik? Gerade auch den Vergleich des Energieaufwands für einerseits batterieelektrische und andrerseits wasserstoffelektrische Fahrzeuge.
Bis heute tun sie so, als wenn der Wasserstoff ein Energierohstoff wäre, den man in anderen Ländern erzeugen könne.
Sehr erfreulich sind die technischen Fortschritte bei der Batterietechnik.
Raimund Kamm
Raimund Kamm
>> Bis heute tun sie so, als wenn der Wasserstoff ein Energierohstoff wäre, den man in anderen Ländern erzeugen könne. <<
Bis heute tut Herr Kamm so, dass man ausreichend Strom aus Wind und Sonne in Deutschland erzeugen könnte.
Die Kalenderwoche 25 des Jahres 2021...
https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&week=25
Grüne Energiepolitik wird Deutschland genau so abhängig vom Ausland machen, wie bei jedem anderen Energieträger auch. Weil Strom ganz überwiegend just-in-time hergestellt und verbraucht werden muss, verschlechtert sich die Situation ggü. lagerfähigen Brennstoffen wie Öl, Gas oder Wasserstoff.
Und neben dem zusätzlichen Strom für E-Autos, müssen wir natürlich auch den Strom aus Atom- und Kohlkraftwerken ersetzen. Deutschland übernimmt sich mal wieder; Strom wird genau so knapp wie Wohnraum - aber wir schaffen das ;-)
K. Brenner
Auch ich finde das Interview sehr gut, Herr Kamm und bin Ihrer Meinung. Die meisten Argumente gegen die Batterietechnologie und Erneuerbare basieren auf den "Wahrheiten" des letzten Jahrtausends, z. B. dass Sonne, Wasser, Wind und Biomasse nicht ausreichen, um den steigenden Bedarf und den (zu späten) Ausfall der Atomenergie zu ersetzen. Mein Haushalt mit E-Auto benötigt 4400 kWh Strom. Höchstens 1100 kWh pro Jahr stammen noch aus dem Netz, der Rest stammt aus der PV, unterstützt durch eine Batterie. Gerade bei Privathaushalten kann man in Zukunft den Netzbezug stark reduzieren, sodass Netzenergiemengen für andere Bereiche frei werden, und zwar ohne Verzicht auf Wohlstand bzw. Individualverkehr und mit guter Amortisation.
Man könnte sofort die Benziner auf Biogas umstellen. Jetzt! Die Strohmenge in Deutschland würde ausreichen. Vollkommen CO2 neutral und kostengünstig.
"Mit vier Ballen Stroh ein ganzes Jahr lang Autofahren? Was verrückt klingt, ist in Hannover Wirklichkeit. Denn an den Erdgas-Tankstellen von enercity gibt es seit Anfang des Jahres Bio-Methan aus Stroh – ohne Aufpreis."
und weiter
" Ein Erdgasfahrzeug verursacht nur fünf Prozent der Feinstaub-Emissionen eines direkteinspritzenden Benziners. Während die ab Herbst 2017 geplanten Grenzwerte Benziner nur durch den Einbau eines Partikelfilters sicher unterschreiten können, liegen Erdgasfahrzeuge ohne komplizierte Technik bei einem Zwanzigstel des erlaubten Werts. "
https://www.windkraft-journal.de/2017/01/06/bio-methan-mit-vier-ballen-stroh-ein-ganzes-jahr-lang-autofahren/96350
Grundversion von Golf für 27 Tsd..... ekhm... nö: https://www.volkswagen.de/de/konfigurator.html/__app/der-neue-golf/der-neue-golf.app