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Region
27.02.2014

Trotz satten Gewinns: Airbus streicht Rüstungs-Jobs

Der Umsatz von Airbus kletterte 2013 um 5 Prozent. Trotzdem sieht die Prognose schlecht aus.
Foto: Christian Charisius (dpa)

Airbus hat mit dem Eurofighter gut verdient. Doch wenn das Programm für die Bundeswehr 2017 ausläuft, sieht es für den Standort Manching schlecht aus.

Die Bilanz einer Aktiengesellschaft kann unterschiedlich ausfallen, je nachdem, ob sie mit der Brille der Aktionäre oder der Beschäftigten gelesen wird. Bei dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus, der bis Ende vergangenen Jahres EADS hieß, bestätigt sich das auf drastische Weise.

Wer die gestrige Bilanzpressekonferenz des Unternehmens im französischen Toulouse mit der Brille eines Anteilseigners verfolgte, kann viel Gutes berichten. So sollen die Aktionäre der deutsch-französisch-spanischen Airbus-Gruppe für 2013 eine Dividende von 0,75 Euro je Papier gegenüber 0,60 Euro im Vorjahr erhalten, wie Konzern-Chef Thomas Enders stolz verkündete.

Rüstungsgeschäft "starke Säule"

Kein Wunder: Airbus verdient deutlich mehr Geld. Mit der Umsatzsteigerung von fünf Prozent auf 59,26 Milliarden Euro schnellte das Ergebnis überproportional um 22 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro empor. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen – in der Fachsprache kurz Ebit genannt – konnte sogar noch deutlicher um 24 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro zulegen.

Dabei birgt die Airbus-Bilanz interessante Details. Denn ausgerechnet in der Rüstungssparte, die früher unter dem Namen Cassidian firmierte, war ein fulminanter Gewinnsprung von 238 Prozent auf einen Ebit-Wert von 432 Millionen Euro zu verzeichnen, was auch auf die „guten Margen“ im Geschäft mit Eurofighter-Kampfflugzeugen zurückzuführen ist. Airbus-Finanzvorstand Harald Wilhelm nannte das Rüstungsgeschäft gar eine „starke Säule“ im Airbus-Konzern.

IG Metall übt Kritik an Stellenabbau-Programm

Die 432 Millionen Gewinn vor Steuern und Zinsen im Verteidigungsbereich sind eine enorm politische Zahl – und hier bietet es sich an, die Airbus-Bilanz mit einer anderen Brille, der Sehhilfe von Beschäftigten und deren Vertretern, zu studieren. Denn die fühlen sich in ihren Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Arbeitsplatz-Streichprogramms in der Rüstungssparte bestätigt. Wie berichtet, will Enders dort weltweit 5300 Arbeitsplätze abbauen.

Allein in Deutschland stehen 2400 Stellen zur Disposition, darunter fast 1700 in unserer Region. So sollen in Manching bei Ingolstadt, dem größten deutschen Airbus-Rüstungsstandort, 1000 von 4200 Arbeitsplätzen bis 2017 wegrationalisiert werden. Im Ulmer Airbus-Werk fallen 315 von 2500 Jobs weg. Der Standort ist ein Radar- und Elektronikzentrum des Konzerns. Auch in der Nähe von München baut Airbus in Unterschleißheim 250 von 1200 Stellen sowie 130 von 1000 Arbeitsplätzen in Ottobrunn ab. Zudem stehen gut 300 Jobs im baden-württembergischen Airbus-Werk in Friedrichshafen am Bodensee auf der Kippe.

Doch wie passt das Arbeitsplatz-Streichkonzert zu den üppigen Rüstungs-Renditen? Der Gewerkschafter Bernhard Stiedl, Beauftragter der IG Metall für den Airbus-Rüstungsbereich, fühlt sich in seinen Bedenken gegen das Programm bestätigt: „Es kann doch nicht sein, dass die Leute gehen sollen, die den Gewinn erwirtschaftet haben.“ Im Gespräch mit unserer Zeitung bezeichnete er den Personalabbau als „nicht nachvollziehbar“. Nach wie vor gebe es genug Arbeit.

In drei Jahren könnte es für Manching enger werden

Doch in drei Jahren könnte es gerade für den Standort Manching, an dem die Endmontage der deutschen Eurofighter-Flugzeuge stattfindet, enger werden. Das Programm läuft 2017 aus. Bis dahin sind 143 Flieger an die Bundeswehr gegangen. Ursprünglich sollten es 180 sein. Wenn die Zeichen aus dem Bundesverteidigungsministerium nicht trügen, wird die Bundesregierung auf die Bestellung weiterer 37 Eurofighter verzichten, was fatal für Manching wäre.

Enders verwies hier nur auf die vorhandenen Verträge. Er verzichtete auf Drohungen. Hinter den Kulissen ist jedoch die Rede davon, der Konzern könnte Regressforderungen von mehr als 700 Millionen Euro an die Bundesregierung richten. Der Airbus-Chef sagt dazu nichts.

Noch keine Kritik von der Verteidigungsministerin

Auch über die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen verliert er kein böses Wort, obwohl sie alle Rüstungsprojekte von Unternehmensberatern auf ihre Wirtschaftlichkeit durchforsten lässt. Dabei wird der Airbus-Chef sicher irgendwann mit Kritik seitens der CDU-Politikerin konfrontiert, schließlich wurden Airbus-Produkte verspätet ausgeliefert und teurer als gedacht.

Man darf gespannt sein, was von der Leyen sagt, wenn sie mit der Kostenbrille der Steuerzahler den Konzern betrachtet. Ob Enders dann immer noch ruhig bleibt?

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