Türkische Lira im freien Fall
Neue US-Sanktionen verschärfen die Krise
Nach einer neuen Eskalation zwischen der Türkei und den USA hat sich der Verfall der türkischen Lira rasant beschleunigt. Der Dollar stieg am Freitagnachmittag auf ein neues Rekordhoch – für einen Dollar wurden 6,87 Lira fällig. Zeitweise bracht die Lira um 13,5 Prozent ein. Ein von Finanzminister Berat Albayrak vorgestelltes Maßnahmenpaket für die angeschlagene türkische Wirtschaft hatte Investoren nicht überzeugt. Noch während Albayraks Rede kündigte US-Präsident Donald Trump zudem einen schärferen Kurs an: „Ich habe gerade eine Verdoppelung der Zölle auf Stahl und Aluminium hinsichtlich der Türkei bewilligt“, schrieb Trump auf Twitter. Die Beziehungen zur Türkei seien nicht gut. Die USA fordern die Freilassung des in der Türkei festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunson.
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan machte den Westen für den Verfall der Lira verantwortlich. Er rief die Bevölkerung auf, Dollar und Euro in die Landeswährung umzutauschen. Er sprach erneut von einem „Wirtschaftskrieg“ und erhob den Westen zum Feindbild. (dpa)
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