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Handelsstreit
06.08.2019

USA gegen China: Wenn die Währung zur Waffe wird

Zum ersten Mal seit elf Jahren hat die chinesische Zentralbank eine rote Linie überschritten: Nach der Währungsabwertung kostete ein Dollar mehr als sieben Yuan.
Foto: Kin Cheung/AP, dpa (Archiv)

Donald Trump wirft den Chinesen Währungsmanipulation vor. Ökonomen warnen vor weitreichenden Folgen – auch für Deutschland.

1. Angst vor Abwertung

Die rote Linie wurde am späten Montagabend überschritten: Die chinesische Notenbank wertete ihre Währung überraschend massiv ab. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2008 kostete ein Dollar damit wieder mehr als sieben Yuan. Lange Zeit waren Ökonomen davon ausgegangen, dass China diese symbolische Marke nicht reißen würde. Zeitgleich mit der Währungsabwertung wies die Regierung chinesische Unternehmen an, keine Agrarprodukte aus den Vereinigten Staaten mehr zu importieren. Beobachter befürchten deshalb, dass die Abwertung auch eine Warnung an die USA ist. Beide Nationen stehen sich aktuell in einem erbitterten Handelskonflikt gegenüber.

Vergangene Woche hatte US-Präsident Donald Trump neue Strafzölle auf chinesische Produkte angekündigt. Trump meldete sich denn auch sogleich via Twitter zu Wort: Was China betreibe, schrieb er, nenne man Währungsmanipulation. Davon sprechen Experten, wenn eine Nation ihre Währung künstlich herabsetzt, etwa um den eigenen Firmen Vorteile am Weltmarkt zu verschaffen. China, betonte Trump auf Twitter, habe „schon immer die Manipulation seiner Währung genutzt, um unsere Unternehmen und Fabriken zu stehlen, unseren Arbeitsplätzen zu schaden“ und die Löhne der amerikanischen Arbeiter zu drücken. Damit sei jetzt Schluss. Die USA stuften China daraufhin zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder als Währungsmanipulator ein.

US-Finanzminister Steven Mnuchin will den Internationalen Währungsfonds einschalten, weil China in seinen Augen gegen seine Verpflichtungen als G20-Mitglied verstoßen hat. Beobachter befürchten nun einen Währungskrieg. Die italienische Zeitung La Repubblica nannte die Yuan-Abwertung gar das „finanzielle Äquivalent einer Atombombe“. Den Finanzmärkten hat die neuerliche Eskalation denn auch einen schwarzen Tag beschert. Für die amerikanische Wall Street war es einer der schlechtesten Handelstage des gesamten Jahres, auch an der deutschen Börse waren die Turbulenzen zu spüren.

2. China in Erklärungsnot

Die chinesische Notenbank wehrt sich erbittert gegen die Vorwürfe des amerikanischen Präsidenten und wirft ihm ihrerseits vor, durch seine Äußerungen für Turbulenzen an den Märkten zu sorgen. Die Abwertung des Yuan sei keine Manipulation, heißt es aus Peking, sondern eine Reaktion auf die Ereignisse am Markt. Aber ist der Vorwurf der Währungsmanipulation wirklich so weit hergeholt? Fakt ist, dass die chinesische Notenbank die Abwertung zugelassen hat.

Clemens Fuest ist Präsident des ifo Instituts
Foto: Kay Nietfeld, dpa

Der Yuan-Kurs wird nicht nur von den Marktkräften bestimmt, sondern von der chinesischen Zentralbank innerhalb einer Spanne gehalten. Die Bank bestimmt jeden Tag einen neuen Yuan-Wechselkurs. Ökonom Clemens Fuest glaubt dennoch nicht daran, dass China Währungsmanipulation betreibt. „Der Vorwurf, dass China seine Währung abwertet, um Exporte in die USA zu steigern, überzeugt nicht“, sagte der Chef des Münchner Ifo-Instituts unserer Redaktion.

„China hat in letzter Zeit eher an den Devisenmärkten interveniert, um den Yuan zu stützen.“ Fuest vermutet hinter der erneuten Eskalation des Handelskonflikts eher andere Gründe: „Donald Trump erhöht den Druck auf China, vermutlich um doch noch ein für die USA vorteilhaftes Abkommen zu erreichen, das US-Firmen besseren Zugang zum chinesischen Markt gibt.“

Für die deutschen Verbraucher könnte die neuerliche Entwicklung Fuests Ansicht nach sogar einen Vorteil haben: „In Deutschland dürften aus China importierte Güter billiger werden. Das ist für die Verbraucher positiv.“

3. Kein Ende der Eskalation?

Am Dienstag hat China den Fall des Yuan abgebremst, indem die Zentralbank den Mittelkurs des Yuan wieder etwas höher festlegte. Trotzdem schauen Beobachter mit Sorge auf den immer weiter eskalierenden Konflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten. Erst vergangene Woche hatte US-Präsident Trump neue Zölle auf chinesische Waren angekündigt.

Seit Monaten überbieten sich beide Nationen mit immer neuen Strafmaßnahmen. Inzwischen belegen die USA Produkte aus China mit Zöllen von bis zu 25 Prozent. China erhebt seinerseits Zölle auf US-Produkte im Wert von 110 Milliarden US-Dollar. US-Präsident Trump richtete zuletzt seinen Fokus gezielt auf chinesische Firmen. So setzten er und seine Regierung den Smartphone-Hersteller Huawei unter Druck. Trump ließ den Konzern auf die schwarze Liste jener Unternehmen schreiben, mit denen US-Firmen nur in Ausnahmefällen Geschäfte machen können. Im Juni beschlossen der US-Präsident und Chinas Staatschef Xi Jinping einen Waffenstillstand. Die anschließenden Gespräche führten aber zu keinem Ergebnis. Im September stehen neue Treffen an.

4. Starker Euro, schwacher Export

Ökonomen beobachten die fortschreitende Eskalation des Handelskonflikts mit Sorge: „Der Handelskrieg verunsichert Unternehmen weltweit und belastet die Konjunktur“, sagte Ifo-Chef Fuest. Ähnlich äußerte sich auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, kurz DIW. „Dies könnte der Anfang eines unumkehrbaren Handelskriegs zwischen den beiden Ländern sein“, sagte der Ökonom in einem Interview.

Fratzscher und Fuest befürchten, dass auch andere asiatische Nationen ihre Währungen abwerten könnten. Das würde den Euro stärken. Bereits am Dienstag hatte die Yuan-Abwertung den Euro auf ein neues Hoch getrieben. Ein starker Euro bedeutet aber auch, dass Waren aus Deutschland teurer werden – und im Ausland seltener Absatz finden. „Die Folge werden wohl geringere deutsche Exporte und damit ein schwächeres Wachstum in Deutschland sein“, erläuterte Ökonom Fratzscher. „In Zeiten, in denen sich die deutsche Wirtschaft in einer milden Rezession befindet, ist die Eskalation im globalen Handelskonflikt das Letzte, was wir brauchen.“

Achim Wambach befürchtet, dass ganz Europa sich der Dynamik eines Währungskrieges nicht entziehen kann. Der Präsident des renommierten Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, kurz ZEW, sagte unserer Redaktion: „Bei einem Abwertungswettlauf der Währungen müsste die EZB nachziehen, da die europäische Wirtschaft noch nicht stabil genug ist.“ Umso wichtiger sei es für Europa, „die Verhandlungen mit den USA über die Handelskonditionen und mit China über ein Investitionsabkommen voranzutreiben“. (mit dpa)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Handelsstreit zwischen den USA und China: Trump spielt Gott

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