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Interview: Umwelthilfe-Chef Resch: „Auch bei Benzinern wird betrogen“
Interview
22.09.2020
Umwelthilfe-Chef Resch: „Auch bei Benzinern wird betrogen“
Jürgen Resch ist Chef der Deutschen Umwelthilfe.
Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa
Plus
Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe wirft Politik und Autobauern vor, nichts aus dem Dieselskandal gelernt zu haben. Die Verbraucher zahlten die Rechnung.
VonWalther Rosenberger
Herr Resch, die von Ihnen mitbetriebene Aufdeckung des VW-Dieselskandals jährt sich zum fünften Mal. Hat die Branche aus Ihrer Sicht etwas aus dem Debakel etwas gelernt?
Jürgen Resch: Leider nein. Die Dieselkonzerne bestreiten ihren Betrug so lange, bis wir oder staatliche Stellen die illegalen Abschalteinrichtungen nachgewiesen haben. BMW, Daimler und VW haben den Diesel mit Tempo 200 an die Wand gefahren. Erst jetzt messen wir in unserem Emissions-Kontroll-Institut erste Diesel-Pkw, die auf der Straße wie im Labor die NOx-Grenzwerte weit unterschreiten. Diese Entwicklung kommt zu spät. Der Diesel ist tot, mausetot. Die meist in übergroßen SUV verbauten Dieselmotoren haben dafür zu hohe CO2-Emissionen. Da sich zudem die Dieselkonzerne weigern, die europaweit 40 Millionen Diesel-Pkw mit defekter Abgasanlage zu reparieren, sperren immer mehr europäische Städte ab 2025 Diesel aus. Die Nachfrage nach Diesel bricht gerade massiv ein: Im August 2020 war nur noch jeder vierte Neuwagen ein Diesel.
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Themen folgen
Die Diskussion ist geschlossen.
VonPeter P.
22.09.2020
>> Erst mit dem Kfz-Steuerbescheid erfährt der Käufer, wie klimaschädlich und spritdurstig sein Neuwagen ist. <<
Ich dachte das erfährt man an der Tankstelle in Abhängigkeit des eigenen Fahrprofils?
Natürlich kann jeder Autokäufer vorher ermitteln, wieviel KFZ-Steuer er bezahlen muss. Beim Gebrauchtwagen sehr einfach, weil da die Zulassungsbescheinigung schon da ist.
Beim Neuwagen schlägt die Stunde der Menschen im vorderen Leistungsdrittel...
Der CO2 Wert hängt rechnerisch inzwischen auch von der individuell bestellten Konfiguration ab. Das macht aber nur ein paar Gramm hin oder her aus; wer es genau wissen will, sucht sich über ein Autoforum jemanden mit sehr ähnlicher Konfiguration. Es können sich Grüne vielleicht nicht vorstellen, aber es gibt Menschen die darüber lange und mit Freude sprechen können ;-)
Und damit weiß man dann schon vorher auf +/- 10 Euro genau was man KFZ Steuer bezahlt.
VonKlaus Huber
22.09.2020
Unglaublich - so jemanden auch noch eine Bühne zu geben.
VonRichard M.
22.09.2020
Warum denn so abfällig über Herr Resch und nicht mal Gründe dafür angegeben. Seien sie doch froh, dass wenigstens einer sich die Mühe macht und der Autoindustrie Betrug nachweisen kann und dafür sorgt, dass die Luftqualität in einigen Städten verbessert werden kann. Aber wenn sie sich gerne von Herr Scheuer und der Fahrzeugindustrie verarschen lassen wollen, dann dürfen sie natürlich so jemanden wie Herr Resch keine Bühne geben.
Die Diskussion ist geschlossen.
>> Erst mit dem Kfz-Steuerbescheid erfährt der Käufer, wie klimaschädlich und spritdurstig sein Neuwagen ist. <<
Ich dachte das erfährt man an der Tankstelle in Abhängigkeit des eigenen Fahrprofils?
Natürlich kann jeder Autokäufer vorher ermitteln, wieviel KFZ-Steuer er bezahlen muss. Beim Gebrauchtwagen sehr einfach, weil da die Zulassungsbescheinigung schon da ist.
https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Service/Apps_Rechner/KfzRechner/KfzRechner.html
Beim Neuwagen schlägt die Stunde der Menschen im vorderen Leistungsdrittel...
Der CO2 Wert hängt rechnerisch inzwischen auch von der individuell bestellten Konfiguration ab. Das macht aber nur ein paar Gramm hin oder her aus; wer es genau wissen will, sucht sich über ein Autoforum jemanden mit sehr ähnlicher Konfiguration. Es können sich Grüne vielleicht nicht vorstellen, aber es gibt Menschen die darüber lange und mit Freude sprechen können ;-)
Und damit weiß man dann schon vorher auf +/- 10 Euro genau was man KFZ Steuer bezahlt.
Unglaublich - so jemanden auch noch eine Bühne zu geben.
Warum denn so abfällig über Herr Resch und nicht mal Gründe dafür angegeben.
Seien sie doch froh, dass wenigstens einer sich die Mühe macht und der Autoindustrie Betrug nachweisen kann und dafür sorgt, dass die Luftqualität in einigen Städten verbessert werden kann.
Aber wenn sie sich gerne von Herr Scheuer und der Fahrzeugindustrie verarschen lassen wollen, dann dürfen sie natürlich so jemanden wie Herr Resch keine Bühne geben.