Amazon in Memmingerberg? Stadtrat will im Januar entscheiden
Darf Amazon am Flughafen Memmingen ein großes Verteilzentrum bauen? Nach dem Kreistag Unterallgäu hat sich auch der Memminger Stadtrat dazu zu Wort gemeldet.
Darf Amazon am Flughafen Memmingen ein großes Verteilzentrum bauen? Nach dem Kreistag Unterallgäu hat sich auch der Memminger Stadtrat dazu zu Wort gemeldet.
Die Entscheidung über eine mögliche Ansiedlung des Online-Handelsunternehmens Amazon am Allgäu Airport soll im Januar in einer öffentlichen Plenumssitzung des Stadtrats diskutiert werden. Dies entschieden die Mitglieder des Finanz- und Hauptausschusses am Dienstag einstimmig.
Amazon-Verteilzentrum in Memmingerberg soll mehrere Tausend Quadratmeter groß werden
Die Stadträtinnen und Stadträte folgten damit einer Empfehlung von Oberbürgermeister Manfred Schilder, diese Frage nach einer breit angelegten Diskussion zu entscheiden. Die erste Plenumssitzung im neuen Jahr findet voraussichtlich am 11. Januar statt.
Amazon interessiert sich für eine mindestens 30.000 Quadratmeter große Fläche am Allgäu Airport. Das Verteilzentrum selbst soll offenbar mehrere Tausend Quadratmeter groß werden. Von dort aus würden weite Teile des Allgäus bedient.
Amazon in Memmingerberg: Kritiker fürchten Nachteile für Einzelhandel vor Ort
Kritiker der Ansiedlung fürchten weitere Nachteile für den Einzelhandel vor Ort, sollte der Versandriese hier Fuß fassen. Zudem seien die Arbeitsbedingungen in den Lagern und Logistikzentren nicht optimal. Beim US-Konzern sieht man das anders. Logistik-Mitarbeiter starteten mit einem Brutto-Stundenlohn von mindestens 12,12 Euro, heißt es in einer Stellungnahme von Amazon. Dazu kämen Zuschläge, beispielsweise für die Nachtschicht. Und Amazon zahle auch Gewerbesteuer. (AZ)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Na und? Alternative zur reinen Ausrichtung auf die Ferienfliegerei, denn z.Bsp Ryanair ist kein sehr verläßlicher Kunde; ggfs springt diese Airline von heut auf morgen, wenn es Hr OLeary gefällt. Amazon bringt zwar keine Top Jobs, aber Beschäftigung und Umsatzsteuer und zwar auf dem aufsteigenden Ast der Wirtschaft.
@Jochen H.
Amazon / RyanAir sind beide keine auf Dauer verlässlichen Partner für die Region.
Und Amazon mag zwar mit "Umsatzsteuer- und Beschäftigungszusagen" locken,
nur werden die effektiven Kosten von den Gemeinden und den Amazon-Mitarbeiter getragen werden müssen.
Der Kreistag Unterallgäu und vor allem der Memminger Stadtrat sollten sich auch bewusst sein, dass die dortigen Jobcenter / Arbeitsagentur liebend gerne mit Amazon zusammenarbeiten; Was auf keinem Fall positiv zu bewerten ist!
Arbeitsagenturen und Jobcenter gehen gerne auf das Angebot von Amazon ein, Mitarbeiter als Probearbeiter einzustellen.
Die ersten ein bis zwei Wochen werden von der Arbeitsagentur bezahlt, womit Amazon keinerlei Personalkosten hat.
Bei von Arbeitsagenturen oder in Jobbörsen gelisteten "Langzeitarbeitslosen" oder Menschen die aufgrund ihres Alters schwer zu vermitteln sind, wird seitens der Arbeitsagenturen der grösste Teil des Einkommens getragen.
Die Aussage von Amazon bezüglich "mindestens 12,12 Euro brutto für Logistik-Mitarbeiter" muss zwingend hinterfragt werden.
Wird der genannte Stundenlohn bereits bei Beginn der Tätigkeit bezahlt oder erst nach einer gewissen Zeit?
Wenn MAG-Maßnahmen bei Amazon seitens der Arbeitsagentur bewilligt werden, welche MAG-Maßnahmen von dort ansässigen Firmen / Familienunternehmen können dann nicht mehr erfüllt werden da die Mittel durch Amazon ausgeschöpft wurden?
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Arbeitsagentur-zahlt-fuer-Amazon-Aushilfen-id17750791.html