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Gewinner der Krise
24.05.2020

Während der Corona-Krise stürzen die Kunden sich auf Fahrräder

Weil der Urlaub ausfällt, steigen viele Deutsche auf ihr Fahrrad.
Foto:  Siva Cycle, dpa (Symbol)

Der Urlaub fällt flach, in Bussen und Bahnen befürchten viele eine Ansteckung mit Covid-19: Fahrradhändler gelten als Profiteure der Krise.

Bis zur Apotheke, 300 Meter entfernt, standen die Kunden neulich Schlange, erinnert sich Nathalia Gabler. "Wir haben 40 Prozent mehr zu tun als sonst in der Saison", sagt die Mitarbeiterin im Fahrradladen Stadtrad im Stuttgarter Westen. Seit einigen Wochen klingelt das Telefon fast ununterbrochen. Der Chef schraubt abends bis Mitternacht, um den Aufträgen gerecht zu werden. Das Geschäft, in dem schon seit 40 Jahren Räder verkauft und repariert werden, wird regelrecht überrannt.

Vier Mitarbeiter im Stadtrad-Geschäft flicken Reifen, schrauben und montieren, was das Zeug hält. Wer ein Fahrrad neu kaufen möchte, braucht Ausdauer: "Im letzten Jahr hatten wir einen Vorlauf bei Terminen von einer bis zwei Wochen, jetzt sind wir bei drei Wochen", sagt Gabler. Sie spricht von einem "Fahrradboom".

Fahrrad-Boom in Corona-Zeit: Werkstätten hatten trotz Corona geöffnet

Trotz der Corona-Beschränkungen durften Werkstätten geöffnet bleiben, nur Verkaufsberatungen waren bis Mitte April verboten. Viele Menschen stürmen jetzt die Fahrradläden und wollen ein Mountainbike, E-Bike oder ein Rad für das unterforderte Kind daheim kaufen.

Die Branche könnte nach Ansicht von Experten nach einem vermiesten Saisonstart gestärkt aus der Krise hervorgehen. "Wir sehen derzeit einen enormen Run auf die Fahrradläden. Ohne von einem Gewinner der Krise reden zu wollen, muss man festhalten, dass das Fahrrad gerade einen besonderen Moment erlebt", sagt David Eisenberger, Sprecher beim Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). Auf Verkäufern laste dadurch allerdings ein großer Druck.

Obwohl wegen der Corona-Beschränkungen weniger Menschen in den Laden kommen dürfen, werden im Fahrradgeschäft Transvelo mehr Fahrräder als im Vorjahreszeitraum verkauft - und das trotz weniger Mitarbeiter im Geschäft. In den vergangenen Wochen habe die Filiale in Stuttgart 20 Prozent mehr Umsatz gemacht, sagt Verkäufer Jonathan Hild. Manche Kunden saßen seit 20 Jahren nicht auf dem Rad und wollen jetzt wieder eins. Der Verkäufer beobachtet, wie Kunden anderthalb Stunden im Geschäft warten, um ein Fahrrad kaufen zu können. "Dann ist der Kaufwunsch größer, wenn die Leute so lange gewartet haben", sagt Hild lachend.

Radgeschäfte: Während der Krise kam es zu Lieferverzögerungen

Auch Michael Klikar von MK-Bikes in Karlsruhe berichtet von einer stark gestiegenen Nachfrage: "Wir machen in einer Woche den Umsatz, den wir vorher in drei Wochen hatten." Allerdings sei es schwieriger geworden, neue Ware zu beschaffen. Das liege an der Industrie, die ihre Produktion in der Corona-Krise gedrosselt habe, und an zu geringen Kapazitäten der Speditionen. Die Lieferzeiten hätten sich verlängert. "Viele Kunden nehmen das, was auf Lager steht", sagt Klikar. 

Lieferschwierigkeiten mit den Großhändlern beobachtet auch Gabler in ihrem Laden in Stuttgart. Auch Transvelo sei in vielen Bereichen ausverkauft, sagt Hild. Selbst die Hersteller kämen nicht mit der Lieferung hinterher. Die Lieferverzögerungen lassen sich laut Eisenberger unter anderem durch Corona-Beschränkungen in Asien Mitte Februar erklären, als Zulieferer ihre Firmen schlossen und Lieferketten unterbrochen wurden. 

Fahrrad könnte Ersatz sein für den ausgefallenen Urlaub in der Corona-Krise

Was sind die Gründe für den Aufschwung des Rads? Möglicherweise werde jetzt das Geld in ein Fahrrad investiert, das eigentlich für den Urlaub vorgesehen war, sagt Michael Klikar. Jonathan Hild spricht über die Kunden, die in Kurzarbeit beschäftigt sind oder im Home-Office arbeiten und Ausgleich suchen. Das betreffe auch den Familiennachwuchs: "Viele Kinder können nicht in die Schule, weshalb Eltern sich für den Kauf entscheiden." 

Nach Einschätzung von Eisenberger hat die Corona-Krise Fahrradläden neue Kunden beschert, die auf einen Urlaub in der Ferne verzichten und Ziele in der Heimatregion ansteuern. Zudem meiden viele Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel aus Angst vor einer Ansteckung. "Bei Fahrrädern kann man die Distanz halten", sagt Eisenberger.

Er sieht die Fahrradwirtschaft, in der bundesweit 280 000 Menschen arbeiten, im Aufwind. Bereits 2019 war laut ZIV ein starkes Jahr. Erstmals sei die 1-Millionen-Marke bei E-Bikes erreicht worden. Mit den elektrisch unterstützenden Rädern wurde ein Umsatz von gut 4,2 Milliarden Euro erzielt, 34 Prozent mehr als im Vorjahr. (dpa)

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