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Digital-Gipfel
04.12.2018

Was Künstliche Intelligenz schon kann – und was noch nicht

Dürfen wir vorstellen? Das ist Bob, ein humanoider Roboter, der von der Düsseldorfer Firma IOX Lab gefertigt wurde.
Foto: Friso Gentsch, dpa (Archiv)

Gerade läuft ein Digital-Gipfel der Bundesregierung. Er dreht sich um ein Thema: Künstliche Intelligenz. Aber was ist das und was kann sie? Wir geben Antworten.

Was ist Künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz kann uns bereits heute im Alltag begegnen. Ein Beispiel: Schlägt der Online-Händler Amazon dem Kunden Bücher vor, die ihn interessieren können, hat er es bereits mit einer Form Künstlicher Intelligenz zu tun. Schließlich muss das System Prognosen erstellen, was den Kunden wohl gefällt – ähnlich einem Buchhändler. „Die Vision in der Forschung sind Systeme, die sich in ihrer Intelligenz nicht mehr vom Menschen unterscheiden lassen“, erklärt Informatik-Professor Michael Kipp von der Hochschule Augsburg.

Künstliche Intelligenz ermöglicht es heute bereits Rechnern, auf Basis großer Datenmengen Prognosen zu machen. Fachleute sprechen dabei von maschinellem Lernen. Eine Stufe weiter geht ein anderer Bereich der Künstlichen Intelligenz: Hier geht es bereits um Systeme, die nicht nur Prognosen machen, sondern auch Entscheidungen treffen, berichtet Kipp. Ein Beispiel sei die Vision autonom fahrender Autos: „In gefährlichen Situationen muss das Auto entscheiden, ob es Gas geben soll oder bremsen soll, ob vielleicht Schaden in Kauf genommen wird, um größeres Risiko zu vermeiden. Das kommt dem Verhalten eines Menschen recht nahe.“

Wo kann die Technik angewendet werden und welche Chancen bietet sie für die Wirtschaft?

Künstliche Intelligenz könnte uns in Zukunft nicht nur im Handel begegnen, wo bereits heute ein Computeralgorithmus dem Kunden auf Netflix Filme vorschlägt, die ihn interessieren könnten. Dank Künstlicher Intelligenz lernen Rechner, Sprache zu verstehen, Schlüsse daraus zu ziehen und Antworten zu generieren. Sprachassistenten wie Alexa von Amazon oder Siri von Apple seien Beispiele, sagt Informatiker Kipp. Im Bereich der Robotik könnten selbst lernende Maschinen die Produktion verbessern. Roboter lernen zudem greifen und laufen. Um mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, müssen die Geräte aber zuerst lernen, Menschen zu erkennen und ihnen auszuweichen.

Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach sieht auch große Chancen in der Medizin: „Durch Künstliche Intelligenz kann beispielsweise Hautkrebs schneller erkannt werden“, sagte sie in Nürnberg. Die Maschinen haben zudem einen großen Vorteil: Sie können neutralere Entscheidungen treffen, weil sie sich nicht durch Vorurteile beeinflussen lassen. Und: In manchen Bereichen können zum Beispiel Sensoren besser entscheiden, weil sie Dinge auch besser erkennen: zum Beispiel bei Dunkelheit den Unterschied zwischen einer Eisplatte auf der Fahrbahn und Nässe. Dem menschlichen Auge fällt das schwer.

Insgesamt sieht Informatiker Kipp große Chancen in der Technik: „Künstliche Intelligenz ist für die Wirtschaft eine entscheidende Technologie, um sich in den nächsten 20 bis 30 Jahren gegenüber der Konkurrenz hervorzuheben“, sagt er. „Es wird nicht mehr ausreichen, Anlagen, Autos und Kühlschränke zu bauen. Es müssen intelligente Anlagen, Autos und Kühlschränke sein.“

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Welche Gefahren sind mit Künstlicher Intelligenz verbunden?

Welche Entscheidungen sollen Computerprogramme treffen und welche nicht? Um solche Fragen zu beantworten, hat die Bundesregierung eine Enquete-Kommission ins Leben gerufen. Sozusagen ein Gewissen für die Künstliche Intelligenz. Andrea Martin ist Technikchefin in Deutschland, Österreich und der Schweiz des Computerkonzerns IBM und Mitglied dieser Kommission. Sie hat eine ganz klare Meinung zu dem Thema: „Künstliche Intelligenz soll beraten und eine Entscheidungshilfe bieten. Entscheiden soll aber am Ende der Mensch.“ Und dennoch besteht die Gefahr, dass das System keine gute Empfehlung ausspricht – dann, wenn es mit schlechten Daten gefüttert wurde.

Ein Beispiel: Ein System soll lernen, Bewerbungen auszusortieren. Damit es gute von schlechten Unterlagen unterscheiden kann, werden viele Datensätze eingelesen. Nur: Die beispielhaften Bewerbungen stammen überwiegend von Männern um die 40 Jahre. Das System wird also schlussfolgern: Männer um die 40 Jahre sind zu bevorzugen – dabei war das nicht so beabsichtigt. „Um das zu verhindern, muss das Datenmaterial auf seine Qualität untersucht werden“, sagt Martin. Sie rät davon ab, bestimmte ethische Leitlinien in die Programme einzuspielen. „Denn ethische Grundsätze sind in jeder Kultur unterschiedlich.“ Stattdessen sei es wichtig offenzulegen, nach welchen Richtlinien eine Künstliche Intelligenz Entscheidungen trifft.

Wie weit ist Deutschland bei der Künstlichen Intelligenz?

Das Thema Künstliche Intelligenz ist keinesfalls neu in Deutschland. Seit 30 Jahren befasst sich das Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) an vier Standorten – in Saarbrücken, Kaiserslautern, Bremen und Berlin – damit. Und so lautet die einhellige Antwort von Experten bei der Frage: Wie gut ist Deutschland in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz aufgestellt? Gut. So sieht es auch Roland Dathe, Sprecher der Digitalisierungsinitiative D21, sagt: „Wenn es um Grundlagenforschung geht, steht Deutschland gut da.“

Aber wenn es darum geht, wie stark Unternehmen diese Technik anwenden und Geld damit verdienen, geht die Meinung auseinander. Die einen sagen: Das läuft gut. Die anderen meinen: Wenn es um die Wirtschaft geht, hat Deutschland noch Nachholbedarf – Dathe zum Beispiel. Er sagt: „Der starke Mittelstand ist weltweit in Deutschland ziemlich einmalig. In diesem Bereich haben viele Betriebe das Thema für sich erkannt, aber die Investitionen sind noch nicht so hoch wie sie sein müssten.“

Genau dort setzt die Bundesregierung an. Sie will vor allem mittelständische Unternehmen fördern und sie dazu bringen, sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz zu befassen. Insgesamt plant die Bundesregierung Deutschland zum führenden KI–Standort machen. Dafür nimmt sie bis 2025 3,5 Milliarden Euro in die Hand, will zwölf Kompetenzzentren schaffen und 100 zusätzliche Professoren einrichten. Ob das nun viel oder wenig Geld ist, lässt sich schwer einordnen, sagt Dathe. „Aber das Ziel ist auch, durch die Summe ein Zeichen zu setzen und Folgeinvestitionen anzustoßen.“

Wie ist Bayern aufgestellt?

Informatiker in Bayern blicken vielleicht neidisch nach Baden-Württemberg. Dort bündelt das „Cyber Valley“ im Raum Stuttgart-Tübingen Forschungsaktivitäten aus Wissenschaft und Industrie. Mit dabei sind Akteure wie Daimler und Amazon.

In Bayern nehmen sich zwar viele Professoren unterschiedlicher Disziplinen des Zukunftsthemas mit großem Engagement an, berichtet das Wissenschaftsministerium. Die Anzahl der Lehrstühle und Projekte ließe sich aber nicht beziffern. Um das Thema der künstlichen Intelligenz als Schlüsseltechnologie zu stärken, hat der Freistaat in diesem Jahr die Gründung eines bayernweiten Kompetenznetzwerks „Künstliche maschinelle Intelligenz“ beschlossen. Geplante Standorte: München, Erlangen, Würzburg, Augsburg, Bayreuth, Ingolstadt und Amberg-Weiden.

Die Landesforschungsanstalt Fortiss in München soll zudem zum Zentrum für künstliche Intelligenz ausgebaut werden. Ein Schwerpunkt der bayerischen Forschung zu Robotik und maschineller Intelligenz sei derzeit an der TU München angesiedelt, sagt Professor Manfred Broy, Gründungspräsident des Zentrums Digitalisierung Bayern. Er setzt darauf, dass es gelingt, mit dem geplanten Netzwerk das Thema in Bayern breiter anzugehen. Zudem sei es wichtig, die Industrie einzubinden, um Forschungsergebnisse schnell umsetzen zu können. „Geschwindigkeit ist bei dem Thema alles“, sagt Broy.

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