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Was Siemens mit der Osram-Übernahme zu tun hat

Kommentar Von Stefan Stahl
10.12.2019

Der Licht-Konzern Osram wird von der österreichischen Firma AMS geschluckt. Die Übernahme ist das Resultat eines umwälzenden Technik-Wandels und des Drucks der Börsianer.

Wirtschaft treibt manchmal kuriose Blüten: So kann der viel kleinere österreichische AMS-Konzern die Unternehmens-Legende Osram – und auch noch auf Pump – schlucken. Das ist in etwa so bizarr, als würde die österreichische ÖVP hierzulande CDU samt CSU kapern. Was zum Glück in der Politik nicht geht, ist in ökonomischen Gefilden möglich. Börsennotierte Konzerne wie Osram, die keinen mächtigen Ankeraktionär haben, bekommen rasch Schluckauf, schließlich können sich Angreifer über den Aktienmarkt Wertpapiere schnappen und ein Unternehmen erbeuten.

Wer sich als Schaf unter Wölfe, also an die Börse, begibt, muss solche Attacken als systemimmanent und schicksalsgegeben betrachten, ja darf sich nicht über die scharfen Zähne der Raubtier-Kapitalisten beschweren. Dabei hat Siemens die Rolle als schützende Osram-Mutter aufgegeben und das Unternehmen in die freie Börsen-Wildbahn weggeschickt. Hätte der Elektro-Riese seine Licht-Tochter nicht verstoßen, wäre es den Österreichern nie gelungen, die Firma derart in die Enge zu treiben.

Osram-Übernahme: 2013 ging der Lichtkonzern an die Börse

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Will man nun den Ausgangspunkt des Osram-Dramas aufspüren, führen einen die Fährten daher automatisch auch zu Siemens. Schon nach der Jahrtausendwende fiel auf, dass die Manager des Konzerns, der selbst keinen Ruhe stiftenden Großinvestor hat, an den Finanzmärkten massiv unter Druck gesetzt wurden, Osram abzustoßen. Der einstige Siemens-Chef Heinrich von Pierer wehrte sich noch gegen derlei Begehrlichkeiten übergriffiger Menschen, deren wesentlichstes Attribut Dollarzeichen in den Augen sind. Denn nur wenn Firmen verkauft, an die Börse gebracht oder zerschlagen werden, macht das Finanzberater-Wolfsrudel Beute. Im Fall Osram sollte es bis 2013 dauern, ehe der Börsengang dann doch noch stattfand. Was dabei fatal ist: Mit dem Hightech-Unternehmen wurde eine sensible Firma am Aktienmarkt platziert, die einen radikalen technologischen Veränderungsprozess durchläuft – weg von einst klassischen Beleuchtungsmitteln wie Glüh- und Halogenlampen hin zu energiesparenden LEDs – und das auch auf Druck der EU.

Der Wandel erfordert immense Investitionen und ist mit enormen Risiken verbunden. Dabei sind LEDs extrem langlebig und einem permanenten Preisverfall ausgesetzt – eine doppelt dumme Situation für Hersteller. All das hat Siemens bewogen, aus dem schwankungsanfälligen und kapitalintensiven Geschäft auszusteigen. Osram wurde Siemens zu heiß. Dabei hätten der Firma noch einige Jahre mütterlicher Schutz fern ab der Börse gutgetan, um so den technologischen Wandel ohne Angriffe von außen geschützt vorantreiben zu können.

Osram schreibt rote Zahlen

Das war aber wiederum nicht möglich, sonst hätten die mächtigen Spieler an den Finanzmärkten Siemens die Hölle heißgemacht. Das ist die (leider) fatalistische Kapitalismus-Lehre aus dem Fall Osram. Dieser könnte sich vollends zur Tragödie auswachsen, wenn die Österreicher ihren Kauf allen Schwüren zum Trotz sanieren und filetieren müssen. Am Ende dürfte ihnen wahrscheinlich sogar nichts anderes als das übrig bleiben, schreibt Osram doch dicke rote Zahlen und ist als wichtiger Zulieferer Leidtragender der Autokrise, einer Branche, die selbst vom Kopf auf die Füße gestellt wird. Die Osram-Rettung könnte also schwierig werden. Am besten wäre es für das Unternehmen, wenn es von der Börse genommen und ihm eine Sanierung hinter hohen Zäunen gegönnt würde, um Kapital-Wölfe fernzuhalten. Dafür bedürfte es indes eines starken und souveränen Partners mit langem Atem. Ob die selbst börsennotierten Österreicher dazu fähig sind, ist fraglich.

Lesen Sie dazu auch: AMS gelingt die Übernahme: Wie geht es jetzt mit Osram weiter?

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Die Diskussion ist geschlossen.

11.12.2019

Dem Unternehmen geht es nicht wegen dem Börsengang schlecht.

Es ist eher so, dass Siemens frühzeitig erkannt hat, dass das Unternehmen mit einem Standort in Deutschland keine Zukunft hat. Um negative Imageauswirkungen und diverse Kosten zu vermeiden, hat man das Unternehmen frühzeitig abgestoßen.

Aus Unternehmenssicht eine brillanter Schachzug, den man schon viele Jahre vorher geplant hat. Für die Mitarbeiter leider mehr als blöd gelaufen.

Es wäre früher oder später dazu gekommen, nur jetzt ist Siemens eben frei raus. Die relativ anspruchslose Produktion von der Massenware Leuchtmitteln hat an einem so teueren Standort einfach keine Perspektive.