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Automobil
08.07.2017

Was hinter dem Mythos Ferrari steckt

Ferrari wird 70.
2 Bilder
Ferrari wird 70.
Foto: Fredrik von Erichsen, dpa

Der italienische Sportwagenhersteller feiert 70. Geburtstag. Warum die Marke gerade Männern so ans Herzen gewachsen ist. Um das Phänomen zu verstehen, hilft ein Blick nach Italien.

Ferrari – dieser Name ist weltbekannt. Die Marke steht für schnelle Autos, aber auch für Motorsport. Um diesen Mythos zu ergründen, hilft es, einmal in einem der Luxussportwagen durch Italien zu fahren. Egal, wo ein Ferrari hält, bleiben die Menschen fast andächtig stehen und klatschen. Als würde ein Heiliger vorfahren, mindestens aber einer wie Fußballgott Cristiano Ronaldo, der übrigens auch schon stolzer Besitzer eines Ferrari war, bis er ihn zu Schrott gefahren hat.

Ein Ferrari, sein Fahrer und Italien, das ist jedenfalls eine ungewöhnliche, mit dem Verstand kaum nachvollziehbare leidenschaftliche Beziehung. „Rote Göttinnen“ werden die Autos im emotionalen Überschwang von ihren Verehrern genannt. Wie das alles kam und warum Ferrari-Autos auch in diesem Jahr am 70. Geburtstag der Marke so begehrt sind, lässt sich am besten dort ergründen, wo alles begann.

Und zwar in einem unscheinbaren Ort namens Maranello bei Modena. Am 12. März 1947 setzte dort Firmengründer Enzo Ferrari das Modell 125S in Gang – das erste Auto, das seinen Namen trug. Mit jener Testfahrt auf den Straßen der norditalienischen Kleinstadt beginnt sozusagen Ferraris moderne Geschichte. Enzo Ferrari war einer, der immer gewinnen wollte, koste es, was es wolle. Der Motor des 125S hatte schon zwölf Zylinder. Für viele Verbrennungsmotor-Enthusiasten ist ein Zwölfzylinder von Ferrari noch immer die Krone der Schöpfung im Motorbau.

Zwei Monate später, am 11. Mai 1947, folgte übrigens das Renndebüt des 125S auf der Strecke in Piacenza. Es ging verloren, weil die Kraftstoffpumpe ausfiel. Schon beim nächsten Mal aber lag Ferrari bis über die Ziellinie an der Spitze.

Die Ferraristi sind glücklich über Vettels derzeitigen Erfolg

Der Auftakt sollte nicht die einzige Niederlage im Motorsport bleiben. Noch mehr bringt man Ferrari aber eben mit grandiosen Siegen und Weltmeisterschaften in Verbindung. Seitenweise könnte man über Fahrer und Maschine, über Piloten wie Michael Schumacher oder Niki Lauda oder Jacky Ickx schreiben. Mit über 200 Grand-Prix-Erfolgen sowie 15 Fahrer- und 16 Konstrukteurs-Weltmeisterschaften ist die Scuderia, also das Motorsportteam des Herstellers, das erfolgreichste Team der Formel-1-Geschichte. Aktuell liegt übrigens der deutsche Rennfahrer Sebastian Vettel nach Jahren des Frusts wieder an der Spitze der Formel 1. Und die Ferraristi sind – ach was – ganz Italien ist glücklich. Denn das Land, die Marke und die Autorennen, sie gehören bis zum heutigen Tag zusammen wie Pech und Schwefel.

Denn in den Rennen werden die Mythen geboren, die Ferrari wie kaum eine andere Automarke auf der Welt für sich zu nutzen weiß. Bei Licht betrachtet, ist es nicht der eigentliche Material- und Technologie-Wert, der die Autos so einzigartig macht, sondern deren emotionale Aufladung. Wer würde schon sündteure Fahrzeuge kaufen, deren Nutzwert gleich null ist, deren Spaltmaße schief und deren Motoren mindestens so launisch und sensibel wie eine Diva sind, wenn da nicht noch das magische Etwas wäre. Ein Ferraristi würde alle technischen Bedenken mit einer Handbewegung wegwischen.

Ein Bild aus alten Zeiten: Lego-Figuren der Formel-1-Stars Michael Schumacher und Rubens Barrichello werden 2004 auf der Spielwarenmesse in Nürnberg gezeigt.
Foto: Peter Roggenthin, dpa (Archiv)

Wer sich ein Auto mit dem springenden Pferd als Symbol leistet, muss 200.000 bis über eine Million Euro anlegen. Käufern geht es um das große Ferrari-Ganze: Ihnen ist es egal, ob man aus dem Fahrzeug eine gute Sicht auf die Straße hat oder wie groß der Kofferraum ist. Hier kommt es vielmehr auf die Erhöhung des eigenen Ichs an, die Demonstration, es im Leben bis ganz nach oben geschafft zu haben, und auch um die Leidenschaft zum Automobil. Es geht nicht ums Sehen, sondern ums Gesehenwerden.

Oder der Käufer will ganz einfach Geschäfte machen. Denn die meisten Ferrari-Modelle gehören zu den Autos, die nicht schon mit der Fahrt weg vom Händlergelände an Wert verlieren, sondern im Laufe der Zeit immer teurer werden können. So erzielte ein 2016 vom Auktionshaus Artcurial in Paris versteigerter Ferrari 335 Sport von 1957 nicht weniger als 35,9 Millionen Dollar.

Ford wollte Ferrari übernehmen

Neben dem Farbklassiker Rot, den schnittigen Formen und dem Motor ist es der Sound, der den Ferrari so unverwechselbar macht. Einer, der dies wissen musste, war Herbert von Karajan. Der Maestro sagte einst begeistert über den Sportwagen: „Ein Ferrari braucht kein Radio. Der Motor klingt wie ein Orchester.“ Kein Wunder: Die automobile Klangwelt entwickeln Ingenieure in Tonstudios.

Trotz aller Erfolge gab es auch Krisen in der Geschichte. Schon in den 1960er Jahren unterbreitete Ford ein Übernahmeangebot, das von den Italienern abgelehnt wurde. Heute steht das Unternehmen wirtschaftlich wieder glänzend da.

Das letzte Geschäftsjahr hat Ferrari abseits des Fiat-Chrysler-Konzerns mit einem Rekord abgeschlossen. Da Ferrari wesentlich kleiner ist als andere Sportwagenbauer wie Porsche, fällt der Gewinn in absoluten Zahlen nicht exorbitant hoch aus: 2016 lag er bei 400 Millionen Euro, fast doppelt so viel wie vor vier Jahren. Experten führen dies auch auf den steigenden Anteil reicher Menschen in der Welt zurück. Allerdings, zu viel darf auch nicht produziert werden, weil das der Exklusivität der Marke schaden würde.

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