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Welthandel
17.06.2021

Wie die G7 die Neue Seidenstraße kreuzen wollen

Am Duisburger Hafen ist ein Ende der Seidenstraße.
Foto: Bernd Thissen, dpa

Die führenden westlichen Industrienationen haben auf dem Gipfel in Cornwall eine globale Infrastrukturinitiative angestoßen. Ärmere Länder sollen unterstützt werden.

Eine Eisenbahn-Route der neuen Seidenstraße endet nach 11.000 Kilometern in Duisburg. Dort, wo Rhein und Ruhr zusammenkommen, im größten Binnenhafen der Welt, ist eine der Handelsdrehscheiben für Zentraleuropa. Die Züge kommen aus China, fahren durch Kasachstan, Russland und Polen und stoppen am Hafenbecken von Rheinhausen. Pro Jahr sind es tausende und es werden immer mehr. Der Duisburger Hafen ist für China sehr wichtig, eines des ganz großen Tore nach Europa. Und er macht das globale Wirtschaftsprojekt der Großmacht hierzulande irgendwie vorstellbarer, greifbar.

Was man vom – in diesen geopolitisch so umtriebigen Tagen bekannt gewordenen – G7-Gegenentwurf noch nicht so richtig behaupten kann. Die führenden westlichen Industrienationen wollen unter dem Slogan „Build Back Better World“ (B3W – übersetzt: eine bessere Welt wiederaufbauen) die handelspolitischen Ambitionen der Kommunistischen Partei durchkreuzen. Der „Neuen Seidenstraße“, mit der China über die Erschließung von Handelswegen Einfluss in Afrika und Lateinamerika, aber auch in Asien und Europa zu gewinnen versucht, setzt die G7 (Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten) nun eine eigene Infrastrukturinitiative entgegen. Durch diese soll ärmeren Ländern laut Bundesregierung „werteorientierte, hochwertige und transparente Partnerschaften“ angeboten werden. Es geht um Verkehr-, Handels- und Industrie-Infrastruktur.

Chinas „Belt and Road Initiative“ ist umstritten

Warum? Chinas „Belt and Road Initiative“ ist umstritten. Mit Investitionen in Straßen, Bahnstrecken, Häfen und andere Projekte errichtet die fernöstliche Weltmacht neue Handelswege nach Europa, Afrika, Lateinamerika und in Asien. Dabei investiert China auch in Staaten, die sonst nur schwer internationale Hilfe bekommen würden. Kritiker warnen arme Länder daher vor einer Schuldenfalle, politischen Abhängigkeiten und mangelndem Umweltschutz. Oft kommen auch nur chinesische Unternehmen zum Zuge.

US-Präsident Joe Biden ist seit vergangener Woche auf Europatour.
Foto: Patrick Semansky, dpa/AP

US-Präsident Joe Biden hat in den vergangenen Gipfel-Tagen versucht, den Westen gegen China zu positionieren. Die G7-Infrastruktur-Initiative ist ein strategischer Schritt. Aber was ist davon zu halten? Und kommt der Seidenstraßen-Konter nicht etwas spät? China treibt die Neue Seidenstraße schließlich schon seit 2013 voran. Beteiligt sind über 100 Länder.

Handelsforscher Alexander Sandkamp sagt, G7 hätten sicherlich früher reagieren können

Alexander-Nikolai Sandkamp ist Handelsforscher am Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. Er sagt im Gespräch mit unserer Redaktion, dass man sicherlich „bereits ein paar Jahre früher“ hätte reagieren können. Allerdings habe Trump kein Interesse an einer multilateralen Lösung gehabt. „Seine Methode zum Umgang mit China“, erklärt Sandkamp, „war der US-chinesische Handelskrieg. Joe Biden sucht nun wieder Verbündete, was aus europäischer Sicht natürlich zu begrüßen ist.“ Sandkamp, auch Juniorprofessor an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel, betont mit Blick auf die Transportinfrastruktur: „Auf jeden Fall müssen die G7 und die EU sicherstellen, dass europäische Unternehmen nicht von deren Nutzung ausgeschlossen werden. Eine Möglichkeit dazu wären Investitionsbeteiligungen.“ Die G7 will beim B3W auch ins Klima, etwa in Windparks, investieren. Hier sieht Sandkamp noch „ausreichende“ Möglichkeiten. Es könnten Investitionen zum Beispiel mit der Bedingung verknüpft werden, sich einem CO2-Zertifikatehandel anzuschließen.

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Es geht um viel Geld, das in die Hand genommen werden müsste. Nach Informationen des IfW hat China von 2013 bis 2019 für rund 730 Milliarden Dollar investiert oder Baukontrakte abgeschlossen. Allerdings, gibt der Forscher zu bedenken, müssten die G7 erst einmal genau festlegen, in welchen Ländern investiert werden soll und was damit erreicht werden soll. Er erklärt weiter: „Aus geopolitischer Perspektive geht es wohl darum, betroffenen Ländern Alternativen zu China aufzuzeigen, um Abhängigkeiten zu verringern. Wichtig wäre daher ein Dialog mit den betroffenen Ländern, um zu eruieren, von welcher Art Investitionen sie am meisten profitieren könnten.“

Wo positioniert sich Deutschland zwischen China und den USA?

Eine verbesserte globale Transport-Infrastruktur ist für Europa und Deutschland von Vorteil und stärkt die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen mit den betroffenen Ländern. Diese Beziehungen könnten es wiederum ermöglichen, Einfluss zu nehmen auf höhere Standards im Bereich der Menschenrechte, aber auch in Bezug auf Tier- und Umweltschutz sowie die Implementierung von Produktstandards. Sandkamp meint perspektivisch: „Auf jeden Fall sollte Deutschland sich seiner eigenen Prioritäten beziehungsweise denen der EU bewusst sein und die Initiative nicht allein den USA überlassen, da die europäischen und US-amerikanischen Ziele nicht immer identisch sind. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit China ist einer Konfrontation unbedingt vorzuziehen.“

Da trifft es sich gut, dass der nächste G7-Gipfel in Deutschland ist. Dann könnte schon etwas konkreter werden, was die westliche Alternative zur neuen Seidenstraße zu bieten haben könnte. (mit dpa)

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