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  3. Ein Lausbub geht in Ruhestand: Wer ärgert jetzt Hartmut Mehdorn?

Ein Lausbub geht in Ruhestand
06.05.2008

Wer ärgert jetzt Hartmut Mehdorn?

Hocherfreut: Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, nach einem Spitzengespräch (Archivbild).
Foto: DPA

Ihm ist dieses Max-und-Moritz-Hafte eigen. Das Lausbübische hat sich im Gesicht Manfred Schells eingegraben. Nur wenige können so unverfroren und auch noch reuelos frech schauen wie der Ex-Chef der Lokführergewerkschaft. Seit gestern steht mit Claus Weselsky sein Nachfolger fest.

Der Unruhestifter Schell ist mit 65 Ruheständler, ein Begriff, der nicht zu dem Mann passt, der dem knurrigen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn in einem nicht enden wollenden rund einjährigen Tarifkonflikt gekonnt mitspielte. Frei nach Wilhelm Busch ließe sich Schell in den Mund legen: "Dieses war der erste Streik, doch der zweite folgt sogleich."

Es wurden viele Streiche, natürlich Streiks, ehe der Gewerkschafter den Willen Mehdorns brach und einen eigenständigen Tarifvertrag für die bis dahin lausig bezahlten Lokführer erkämpfte. Insgesamt konnte Schell rund elf Prozent mehr Lohn einfahren - ein großer Erfolg, auch wenn er mit einer Forderung nach etwa 30 Prozent in die wohl bizarrste Auseinandersetzung der jüngeren Tarifgeschichte gestartet war.

Dass der Konflikt einen derartigen Unterhaltungswert bekam, liegt in den Personen der sich verblüffend ähnelnden Streithähne begründet. Beides sind Männer, die (was rar geworden ist) sagen, was sie denken, frei von jeglicher, das Ego kränkender Selbstkritik wirken und über keinerlei Beißhemmung verfügen. Die Bahn-Widersacher handelten herrlich politisch unkorrekt. Fast fühlte man sich an große Beleidigungskünstler wie den SPD-Politiker Herbert Wehner erinnert.

Mehdorn nannte Schell in Stunden cholerischer Schübe indirekt einen Terroristen. Dem konnte der Angegriffene nicht widerstehen und bezeichnete den körperlich ein Stück kleineren Bahn-Boss als "Rumpelstilzchen", was doch niedlich sei. Schell kanzelte die sich rührend erzieherisch um ihn kümmernde Konzern-Personalchefin Margret Suckale als "Außerirdische" und "Super-Nanny" ab. Sie trage zur Volksverblödung bei.

Schell ist die Gabe der Verstellung nicht gegeben. Der Autonarr erzählte Reportern gerne, wie er seinen Ferrari zerlegt hat. In Streikzeiten ging er in Kur und wurde im Trainingsanzug abgelichtet. Nicht nur hier lächelte der Gewerkschafter mit den lustig-buschigen Augenbrauen Journalisten keck zu. Er redet mit seinen Händen, den kräftigen Händen eines Mannes, der Viehwaggons geschrubbt hat, ehe er auf die Dampflok durfte. Das macht hart, entschlossen genug, um den Bahn-Chef niederzuringen. Mehdorn scheint das alles nicht anzufechten. Er strotzt unverändert vor Selbstbewusstsein, dass man sich besorgt fragt, wer nach Schells Abtritt noch in der Lage ist, ihn zu ärgern.

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