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  3. Arbeitsmarkt: Wie Unternehmen um Mitarbeiter kämpfen

Arbeitsmarkt
01.07.2019

Wie Unternehmen um Mitarbeiter kämpfen

Philipp Prinz von der Leyen ist Chef der Holzwerke Waal.
Foto: Ulrich Wagner

Den Begriff Fachkräftemangel kennt man. Aber was passiert eigentlich, wenn ein Betrieb eine wichtige Stellen plötzlich nicht mehr besetzen kann? Ein Chef erzählt.

Es gab einen Punkt im vergangenen Jahr, da hat Philipp Prinz von der Leyen ganz konkret gespürt, dass Fachkräfte nicht mehr zu bekommen sind. Wobei, so würde es der Chef der Holzwerke in Waal (Landkreis Ostallgäu) nicht formulieren. Konkret ist der Fachkräftemangel für ihn schon lange. „Ich kenne eigentlich keinen Unternehmer in der Region, das nicht unter dem Fachkräftemangel leidet“, sagt er.

Die Holzwerke Waal beschäftigen etwa 45 Mitarbeiter, je nach Saison. Doch seit einiger Zeit wird es schwerer, frei werdende Stellen zu besetzen, sagt von der Leyen. Und das geht nicht nur ihm so. Es geht fast allen Unternehmen so. Von der Leyen weiß, wovon er spricht. Er ist nicht nur Chef der Holzwerke, er ist auch Vorsitzender der Bezirksgruppe Schwaben der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (VBW). Deshalb kennt er sich aus mit den Themen, die Firmenchefs umtreiben. Ganz oben auf der Sorgenliste steht das Thema Fachkräftesicherung. Aus diesem Grund würde von der Leyen auch nicht sagen, dass das Problem erst im vergangenen Jahr konkret geworden ist. Gespürt hat er es aber dennoch vergangenes Jahr. Bei sich im Betrieb.

In den Holzwerken Waal fehlten ein Jahr zwei Baggerfahrer

In seiner Firma hat von der Leyen drei Bagger. Sie laden riesige Nadelholzstämme auf Förderbänder, die das Holz dann ins Sägewerk bringen. Für zwei der Bagger hat er im vergangenen Jahr Fahrer gesucht. „Bis wir die Stellen besetzen konnten, hat das sicher ein Jahr gedauert“, sagt er. Die Folge? „Ein Unternehmen unserer Größe spürt das gleich an der Produktivität“, sagt der Chef. Etwa fünf Prozent der Aufträge habe er ablehnen oder verschieben müssen. „Wir haben versucht, die Ausfälle zu kompensieren. Aber das ist immer nur im begrenzten Rahmen möglich“, sagt von der Leyen.

In den kommenden Jahren wird sich die Lage wohl noch verschärfen. Im Jahr 2025 werden laut einer Studie des Forschungsinstituts Prognos, die die VBW in Auftrag gegeben hat, dem schwäbischen Arbeitsmarkt 53000 Fachkräfte fehlen – in Bayern werden es 350000 Fachkräfte sein. „Gelingt es nicht, diesen Fachkräftebedarf zu decken, können Produktions- und Wachstumspotenziale nicht ausgeschöpft werden“, sagt von der Leyen und meint: Investitionen werden aufgeschoben, Unternehmen machen weniger Umsatz und Gewinn.

Arbeitslosenzahlen: So wenige Menschen wie nie sind ohne Job

Was die Unternehmen als Fachkräftemangel erleben, hat eine positive Kehrseite: Die Zahl der Erwerbstätigen in Bayern ist in den vergangenen Jahren stetig angewachsen. Auch jetzt noch einmal – obwohl die Wirtschaft langsamer wächst. Im April waren in Bayern knapp 5,7 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, teilt die Bundesagentur für Arbeit mit. Im Vergleich zum April 2018 ist das ein Plus von 2,1 Prozent. Die Zahl der Menschen, die keine Arbeit haben, geht dagegen kontinuierlich zurück. Im Juni erreichte sie den tiefsten Wert seit 1991. In Bayern waren noch etwas mehr als 197000 Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote liegt bayernweit bei 2,6 Prozent, in Schwaben beträgt sie 2,4 Prozent.

Aber: Wie aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht hervorgeht, verlangsamt sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit, Unternehmen melden seltener offene Stellen. „Die Arbeitskräftenachfrage konzentriert sich insbesondere auf Fachkräfte“, sagt Ralf Holzwart, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen. Damit liegt er auf einer Linie mit von der Leyen. Der Unternehmer aus dem Allgäu sagt: „Während sich bei den Akademikern nahezu flächendeckend ein Arbeitskräfteüberschuss abzeichnet, fehlen in Bayern Personen mit beruflichen Qualifikationen.“ Also mit Ausbildung.

Wie können Unternehmen Mitarbeiter an sich binden?

Deshalb haben die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und das bayerische Wirtschaftsministerium ein Programm zur Fachkräftesicherung aufgelegt. 25 Millionen Euro soll es kosten. Ziel ist es, 250.000 Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Wie? Indem Frauen der Wiedereinstieg in den Beruf erleichtert wird, ältere Menschen länger arbeiten, gezielte Zuwanderung gefördert und auch der Anteil der Menschen, die Vollzeit arbeiten, erhöht wird.

Bis diese Maßnahmen greifen, liegt es an den Unternehmen, die Fachkräfte, die sie haben, möglichst an sich zu binden. Immer mehr Betriebe versuchen das auch, erzählt Anne Kolbe. Sie ist bei dem Projektsteuerer Meixner+Partner in Augsburg für das Personal zuständig. Vor kurzem hat sie bei einer IHK-Tagung einen Workshop zum Thema Mitarbeiterbindung gehalten. Er fand regen Zulauf. „Das Thema beschäftigt viele“, sagt Kolbe.

Denn wer einmal eine Fachkraft gefunden hat, will die behalten. Ein Geheimrezept dazu gebe es nicht. Es sei vielmehr eine Mischung aus mehreren Sachen. Etwa die Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Oder kleine Belohnungen wie ein Obstkorb am Arbeitsplatz. Am wichtigsten sei aber eine gute Gesprächskultur. „Es ist immer gut, den Mitarbeitern zu zeigen, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden“, sagt sie. Wenn ein Unternehmen etwa eine Mitarbeiterbefragung mache, müsse es dann auch Verbesserungen anstoßen, sagt Kolbe.

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