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Beruf
13.07.2019

Wie alt dürfen Manager großer Konzerne sein?

Harald Krüger hört als Vorstandsvorsitzender bei BMW auf. Potenzielle Nachfolger könnten an der Altersgrenze von 60 Jahren scheitern.
Foto: Lino Mirgeler, dpa

Führungskräfte kommen immer mehr an ihre Grenzen. Mitunter aus diesem Grund gibt es in börsennotierten Unternehmen eine Altersgrenze. Wieso das sinnvoll ist.

Jedes Jahr treffen sich auf der IAA die Größen der Automobilbranche, auch Harald Krüger. Der BMW-Chef hält 2015 auf einer Pressekonferenz eine Rede, als er plötzlich stockt, taumelt – und zusammenbricht. Der Schwächeanfall erregte deutschlandweit Aufsehen, machte erneut auf die enormen Belastungen aufmerksam, denen Top-Manager ausgesetzt sind. Auch nach dem Vorfall gab es zum Gesundheitszustand Krügers oft Spekulationen. Anfang Juli kündigte der 53-Jährige sein Ausscheiden aus dem Unternehmen an. Wer sein Nachfolger wird, ist noch offen. Vorstandsmitglied Klaus Fröhlich scheint ideal für den Posten – fast: Der 59-Jährige steht kurz vor der konzerninternen Altersgrenze von 60 Jahren für Vorstandsmitglieder.

Die Altersgrenze greift in börsennotierten Unternehmen wie BMW

Das Thema Alter und Fitness ist nicht nur bei BMW aktuell, auch der Gesundheitszustand der Kanzlerin bewegt die Menschen. Kurz vor ihrem 65. Geburtstag hatte sie zum dritten Mal einen Zitteranfall. Gibt es eine Altersgrenze, ab der die Belastung in Spitzenjobs einfach zu viel wird?

Alexander Spermann sieht zumindest die Belastung von Führungskräften kritisch: „Nicht wenige erkranken schwerwiegend oder sterben sogar plötzlich mit 50plus, weil sie sich ständig überfordern.“ Spermann ist wissenschaftlicher Unternehmensberater und erklärt, dass hinter der Altersgrenze auch die Annahme steht, dass „die Leistungs- und Innovationsfähigkeit von älteren Führungskräften nicht mehr so ist, wie sie sein sollte“.

Experte Alexander Spermann hält die Altersgrenze für Politiker nicht für sinnvoll

Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens seien sinkende Leistungs- und Innovationsfähigkeit nicht förderlich. Für Spermann liegt hier der grundlegende Unterschied zur Arbeit von Politikern, deren Arbeitspensum mit dem hochrangiger Manager durchaus vergleichbar ist: „Das ist etwas anderes als in einem Unternehmen, wo es darum geht, den Gewinn zu maximieren“, betont er. „In der Politik geht es um Entscheidungen für die Gesellschaft, für die Lebenserfahrung wichtig ist, daher halte ich eine Altersgrenze für Politiker nicht für sinnvoll.“

Die sinkende Leistungsfähigkeit ist nicht der einzige Grund für die Altersgrenze: „Sie wird oft vom Aufsichtsrat in börsennotierten Unternehmen durchgesetzt, weil die Analysten, die die Unternehmen quartalsweise beurteilen, auch fragen, ob die Mischung im Unternehmen stimmt“, erklärt Alexander Spermann. Laut dem Unternehmensberater geht es darum, dass im Unternehmen eine Mischung aus jungen und erfahrenen Mitarbeitern beschäftigt ist, aber auch, ob die Vielfalt hinsichtlich Geschlecht und Herkunft gegeben ist. Da die personellen Strukturen oft verfestigt seien, werden Führungskräfte nicht zwingend die nötige Diversität zulassen, erklärt Spermann: „Der Druck kommt dann von den Analysten, die die Unternehmen durchscannen.“ Druck sei nötig, da viele Führungskräfte – aufgrund ihres hohen Gehalts – nicht freiwillig gehen wollen. Spermann hat selbst in der Praxis viele solche Fälle beobachtet.

Für Trigema-Chef Wolfgang Grupp ist Aufhören noch keine Option

Wolfgang Grupp sieht die Altersgrenze in börsennotierten Unternehmen positiv, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt: „In diesem Fall muss man eine Grenze festlegen. Denn der Eigentümer ist ja nicht einer, der bestimmen kann, sondern im Zweifelsfall sind das Tausende.“ Der 77-Jährige ist Inhaber des Familienunternehmens Trigema und sieht die Altersgrenze im Falle seiner Firma aber gänzlich anders: „Das Schönste im Leben ist das Gefühl haben zu dürfen, von seinen Mitmenschen gebraucht zu werden. Und solange das noch der Fall ist, brauche ich keine Altersgrenze.“

So halte er es auch mit seinen Mitarbeitern, sagt Grupp und erzählt von einem 67-jährigen Angestellten in einer leitenden Position, der soeben um ein halbes Jahr verlängert habe: „Das Know-how, das diese Menschen haben, kann ich nicht so schnell ersetzen.“ Trotzdem stelle er sicher, dass junge Mitarbeiter nachkommen, die neue Denkweisen in das Unternehmen bringen: „Bei uns gibt es keinen leitenden Posten, der nicht von einem ehemaligen Lehrling besetzt wird.“ Auch Grupps Finanzchefin sei erst dreißig Jahre alt.

Mit Blick auf die Gesundheit erklärt Grupp pragmatisch: „Ich kann ja aufhören, wenn ich gesundheitliche Probleme kriege – solange diese Problematik aber noch nicht ist, kann ich weiterarbeiten.“ Aber er fügt auch hinzu, dass man Verantwortung trage: „Man muss loslassen können, wenn man merkt, dass man mehr zum Problem als zur Bereicherung wird.“ In seinem persönlichen Fall heißt das: „Sollten meine Mitarbeiter nur andeuten, dass sie lieber mit meinen Kindern oder meiner Frau zusammenarbeiten wollen, wäre ich nicht mehr da.“

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