Wie die Firma Celonis mit Künstlicher Intelligenz durchstartet
Plus Vor neun Jahre gründeten drei Absolventen Celonis in München. Heute hat das Unternehmen 1000 Mitarbeiter. Verbindungen gibt es auch nach Augsburg.
Wenn es einen Schatz für die Industrie im 21. Jahrhundert gibt, dann ist es nicht mehr Öl, nicht Kohle, nicht Stahl. Es sind Daten. Was mit großen Datenmengen und Mitteln der Künstlichen Intelligenz möglich ist, wie sich damit die Abläufe in Flughäfen, im Autobau oder bei der Finanzierung von Unternehmen optimieren lassen, das zeigt das Unternehmen Celonis in München. Der Phase eines Start-ups ist Celonis längst entwachsen und beschäftigt inzwischen rund 1000 Mitarbeiter. Das Unternehmen entstammt dem Reich der Wirtschaftsinformatik. Die Technologie, die bei Celonis weiterentwickelt und angewandt wird, kann zum Beispiel helfen, ganz reale Probleme in der Corona-Krise zu lösen. Sie könnte auch dazu beitragen, dass nach der Krise ein effizienter Neustart der Wirtschaft gelingt. Und auch wenn das Unternehmen im Zentrum von München ansässig ist, gibt es aus der Studienzeit der Gründer Verbindungen nach Augsburg.
Tanken, Catering, Einsteigen: Celonis optimiert am Flughafen die Abläufe
Bastian Nominacher, 35, ist Mitgründer von Celonis und einer der drei Unternehmenschefs. Was sie bei Celonis genau machen, erklärt er gerne anhand von Beispielen. Eines davon stammt aus der Luftfahrt. Flughäfen sind Orte, wo die Abläufe streng getaktet sind und es auf jede Minute ankommt. Flugzeuge rollen zum Gate, werden betankt, das Catering muss an Bord gebracht werden, die Passagiere müssen pünktlich und rasch an Bord gehen. Die Fluglinien haben ein großes Interesse daran, dass die Prozesse zügig, effizient und kostensparend ablaufen. Celonis hat der Lufthansa-CityLine noch vor der Corona-Krise geholfen, die Abläufe zu verbessern. „Am Ende lässt sich die Pünktlichkeit und somit auch die Kundenzufriedenheit erhöhen“, sagt Nominacher.
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