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Augsburg
14.03.2018

Wie ein Augsburger Roboter Jogger trainieren soll

Der Informatik-Professor Erwin Prassler hat in Augsburg den Lauftrainer Rufus entwickelt. Er fährt automatisch vor dem Jogger her.
Foto: Klaus Rainer Krieger

Der Informatiker Erwin Prassler entwickelt in Augsburg eine Weltneuheit: einen selbstfahrenden Lauftrainer. Wie ihm die Idee kam und welche Pläne er hat.

Erwin Prassler hat einen Traum. Der 59-Jährige erzählt: „Mit 60 möchte ich einen Marathon laufen.“ Roboter Rufus soll ihm dabei helfen. Mit seiner Start-up-Firma Runfun entwickelt Prassler in Augsburg das Sportgerät. „Rufus ist eine Weltneuheit“, sagt er.

Vor einigen Jahren ist Prassler auf die Idee für den Roboter gekommen. Der begeisterte Läufer ist Professor für Informatik und Autonome Systeme an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, wo er Vorlesungen über Künstliche Intelligenz und Robotik hält. „Ich habe schon an mehreren Marathonläufen teilgenommen, dann aber länger pausiert“, sagt er. Sein Ziel, mit 60 wieder einen Marathon zu laufen, verfolgt er eifrig. Dabei spielt Roboter Rufus eine große Rolle. „18 Kilometer habe ich schon mit ihm geschafft, als nächstes folgen 21“, sagt der Entwickler, der bei Landsberg lebt.

Wie Prassler joggen rund 17 Millionen Deutsche regelmäßig. Aber er erzählt, dass Laufsport nicht so einfach ist, wie es im ersten Moment erscheint. „Ausdauertraining verlangt systematisches Trainieren“, sagt er. Viele Läufer seien schneller unterwegs, als ratsam wäre. Die Folge: gesundheitliche Probleme oder ein geschwächtes Immunsystem.

Rufus erinnert an einen motorbetriebenen Kinderwagen

Für Fußgänger muss das Ganze recht ungewöhnlich aussehen, wenn Prassler mit Rufus trainiert. Im ersten Moment erinnert Rufus Design an einen motorbetriebenen Kinderwagen. Keine Überraschung, wie Erfinder Prassler erklärt, einer der Prototypen war auch ein Kinderwagen. Der dreirädrige Roboter hat eine Griffstange und ein Fach für ein Smartphone oder Tablet, auf dem eine App läuft. Beim Training folgt hinter ihm der Läufer, im Abstand von einem Meter. Ausgerüstet mit einer Fernbedienung steuert er den Roboter. An einem Autopilot arbeitet Runfun gerade noch. Maximal 18 Stundenkilometer erreicht das Dreirad und mit einer vollen Akkuladung kommt es 50 Kilometer weit – dank der robusten Räder auch über Kieswege und querfeldein.

Rufus ist zusammen mit Physiotherapeuten entwickelt worden. „Der Roboter misst meinen Herzschlag und bremst mich aktiv aus, wenn ich es übertreibe“, sagt Prassler. Das heißt, Rufus regelt ständig die Geschwindigkeit. Bei einem kritisch erhöhten Herzschlag reagiert der Roboter und wird langsamer. Beschleunigt aber auch, wenn der Läufer hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Aber: „Einen professionellen Fitnesstrainer ersetzt Rufus nicht“, sagt der Erfinder. Der Roboter ergänzt das Training nur.

Also warum soll der Läufer vom Laufband im Fitnessstudio hinaus ins Freie und einem Dreirad folgen? Die Antwort des Erfinders: „Viele Läufer, die regelmäßig joggen, wollen im Freien laufen.“ Rufus richte sich an Kunden, die systematisch und regelmäßig trainieren möchten. Auf der Ispo-Messe haben sich Fernsehteams den Roboter vorführen lassen und auch Leasing-Firmen traten an den Erfinder heran. „Wir wollen ein Verleih-Netzwerk aufbauen, aber auch Physiotherapeuten oder Fitnessstudios Roboter zum Testen anbieten“, sagt Prassler.

Fünf Jahre Entwicklung und rund 1,6 Millionen Euro stecken in Rufus

„Wir haben früher Roboter samt Software für Kuka entwickelt“, sagt Prassler. Seit einigen Jahren hat sich das Start-up gezielt auf Rufus konzentriert. Vier Ingenieure haben fünf Jahre an Rufus gearbeitet. Sechs Generationen von Prototypen legten rund 1200 Kilometer zurück. Alles in allem hat die Entwicklung rund 1,6 Millionen Euro gekostet. In wenigen Monaten soll endlich die Serienproduktion beginnen. Neben einer Standard-Variante für etwas weniger als 2000 Euro, wird es eine Pro- und Premium-Version geben. „Damit bewegen wir uns in der Preiskategorie eines guten Laufbandes“, sagt Prassler. Extras für die gehobenen Ausführungen werden Alu-Felgen, ein Edelstahl-Rahmen oder stärkere Batterien sein. „Wir überlegen auch, Halterungen für Kindersitze oder Sitzflächen für ältere Menschen anzubringen“, sagt er. Der Personentransport erfolge dann aber auf eigene Gefahr.

Peter Spitzenpfeil von der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften an der TU München zweifelt am Nutzen von Rufus: „Ich sehe keinen großen Mehrwert für Läufer.“ Gute Jogger benötigten nicht einmal eine Pulsuhr. Bei Anfängern sehe es anders aus, doch für sie gebe es günstigere Alternativen. „Es gibt Pulsuhren unter 100 Euro, die über Piep-Töne die Geschwindigkeit des Läufers überwachen“, sagt Spitzenpfeil. Dagegen könne er sich Rufus gut für die Forschung vorstellen, dann wenn Probanden eine bestimmte Geschwindigkeit halten müssen. Dem Wissenschaftler ist kein vergleichbares Gerät wie Rufus bekannt. Prassler ist von seiner Erfindung überzeugt: „Viele Läufer, die den Roboter getestet haben, schätzen ihn.“ Und er ist zuversichtlich, mit seiner Hilfe heuer auch den Marathon zu schaffen.

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