Heimische Firmen fordern mehr Unterstützung bei Investitionen in Afrika
Plus Auf dem afrikanischen Kontinent wachsen Bevölkerung und Wirtschaft rasant. Doch Deutschland komme 20 Jahre zu spät, sagt der Augsburger Unternehmer Christian Dierig.
Drei- bis viermal im Jahr reist Christian Dierig, 62, nach Westafrika. Sein Unternehmen ist bekannt für Bettwäsche und Immobilien, ein Standbein ist aber auch der Handel mit Afrika. Die Dierig AG verkauft dort hochwertige Damaststoffe, die in Ostdeutschland gewebt werden. In Mali und zum Teil im Senegal werden die Stoffe gefärbt, bestickt und vernäht. Es entstehen teure traditionelle Gewänder für Männer – sogenannte Boubous, die in der Hitze kühl halten. Afrika ist ein Wachstumsmarkt für die deutsche Wirtschaft, sagt Christian Dierig. "Wer als Mittelständler dorthin geht, ist aber mutterseelenallein auf sich gestellt", kritisiert er. Und seine Kritik richtet sich vor allem an die Bundesregierung.
Die Regierung versucht derzeit, die deutsche Wirtschaft zu mehr Engagement in Afrika zu bewegen. Am Dienstag fand in Berlin mit zwölf afrikanischen Partnerländern die Investorenkonferenz "Compact with Africa" statt. Bundeskanzlerin Angela Merkel warb für Investitionen: Afrika habe mehr Chancen als Risiken, sagte die CDU-Politikerin im Vorfeld. "Deshalb sollten wir alles daran setzen, mit Afrika zu kooperieren." CSU-Entwicklungsminister Gerd Müller hat auf der Konferenz Vereinbarungen für zahlreiche Projekte unterzeichnet, darunter für eine neue Fabrik für Bio-Schokolade in Ghana und nachhaltig produzierte Textilien. In einer Sonderinitiative sollen zudem durch 50 weitere Vorhaben rund 70.000 Arbeitsplätze und 32.000 Lehrstellen entstehen. Kern der deutschen Zusammenarbeit mit Afrika ist der im Juni gestartete Entwicklungsinvestitionsfonds, der mit bis zu einer Milliarde Euro ausgestattet ist.
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