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Wirtschaft
08.01.2021

So hilft Click & Collect dem Einzelhandel in der Krise

Die Geschäfte in Augsburg leiden unter dem harten Lockdown.
Foto: Michael Hochgemuth

Plus Ab Montag darf man auch in Bayern Waren beim Händler des Vertrauens bestellen und diese dann persönlich abholen. Was die Geschäftsleute dazu sagen.

Dass der Buchhändler des Vertrauens seinen treuen Kunden die Bücher per Rad vorbeibrachte, ist, wenn man so will, eine der Erfolgsgeschichten des ersten Lockdowns. Im zweiten läuft die Sache nun umgekehrt. Das Stichwort lautet Click & Collect und lässt Händlerherzen wieder schlagen. Gerade weil viele bayerische Geschäfte ziemlich wiederbelebt gehören.

Ab Montag kann man online oder telefonisch zum Beispiel eine Bohrmaschine, eine Schneeschaufel, Obamas Memoiren oder ein paar Christrosen bestellen und dann – zu bestimmten Zeiten und nur mit FFP-Maske – selbst abholen. Obwohl die Geschäfte eigentlich zuhaben. Das hat das bayerische Kabinett am Mittwoch beschlossen und ist damit dem Drängen des Handelsverbandes Bayern (HBE) nachgekommen. In vielen anderen Bundesländern ist Click & Collect längst erlaubt.

Bayerischer Einzelhandel verliert an jedem Lockdown-Tag 150 Millionen Euro

Dass die Staatsregierung ihre Hygieneschutzbedenken nun aufgegeben hat, begrüßt HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff und mit ihm die Händler, wie er sagt: "Click & Collect ist spät gekommen, aber ist gekommen. Das ist entscheidend. Das passt jetzt."

Es schafft Einnahmemöglichkeiten, wo nicht selten nur noch sehr wenig ist. Der vorläufig bis Ende Januar verlängerte Lockdown kostet die Branche gewaltige Summen: Der hiesige Einzelhandel verliert laut HBE täglich 150 Millionen Euro Umsatz. Viele Unternehmen würden das nicht überleben, die Eigenkapitaldecke sei aufgezehrt, heißt es. 60.000 Einzelhändler gibt es im Freistaat. Über mindestens 5000 von ihnen kreise "der Pleitegeier", 20.000 Jobs seien gefährdet. Puff betont: "Wir brauchen Geld oder Entschädigung. Und zwar bald."

Wäre Click & Collect bereits vorher möglich gewesen, wäre sicher der ein oder andere Euro mehr in den Kassen der Händler gelandet. Vor allem während des verkürzten Weihnachtsgeschäftes. Wie viel Umsatz mehr die regionalen Händler mit Click & Collect hätten machen können, wie viel an Amazon und Co. verloren ging, lässt sich laut HBE nicht genau ermitteln. Eine Näherung liefert aber diese Zahl: Mindestens drei Milliarden Euro wurden in Bayern im November und Dezember im Onlinehandel ausgegeben – rund ein Drittel mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Corona beschleunigt die Digitalisierung. Auch im Handel. 80 Prozent der bayerischen Geschäfte haben eine Homepage. Ein Drittel verkauft auch online. Nicht unbedingt gleich mit eigenem Webshop, aber die Tendenz ist steigend. Viele haben die Möglichkeiten der Onlinedienste wie WhatsApp oder Instagram entdeckt, um Kunden zu binden. Nicht nur beim HBE hofft man, dass Click & Collect genutzt wird. Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger macht sich dafür stark: "Ich appelliere an die Menschen, dass sie den Abholservice auch nutzen und die lokalen bayerischen Händler damit unterstützen. Die Bürger sollten gezielt beim ortsansässigen Händler einkaufen und nicht nur auf den großen internationalen Plattformen."

Augsburg: Stadt und Händler begrüßen die Erlaubnis von Click & Collect

Dem widerspricht Anina Hirn aus dem Team des gleichnamigen Uhren- und Schmuckgeschäfts in Wertingen (Kreis Dillingen) nicht. Sie freut sich über den Beschluss des Kabinetts. Die fehlenden Kunden könne man dadurch zwar nicht auffangen, eine Verbesserung sieht sie aber trotzdem: "Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber zumindest auch ein positives Signal, dass es besser wird." Sie fühlt sich ungleich behandelt: Denn während Onlinehändler in Zeiten des Lockdowns bessere Geschäfte denn je machen, muss der Einzelhandel mit den Einschränkungen leben. Das Traditionsunternehmen hat sich schon vor Jahren breiter aufgestellt, heute sind individuelle Anfertigungen und Reparaturen fast wichtiger als der Handel mit Uhren und Schmuck von großen Herstellern. Dadurch könne man sich von der Konkurrenz im Internet abheben. Click & Collect sei wichtig, um den Kontakt zu den Kunden zu halten. Die Erlaubnis dazu kommt Hirns Meinung nach jedoch zu spät. "Wenn der kontaktlose Einkauf gewährleistet werden kann, warum soll man das dann nicht machen?" Im Hof neben dem Geschäft in Wertingen hat man deshalb bereits einen Pavillon aufgestellt, wo Kunden Auftragszettel ausfüllen und die bestellte Ware abholen können.

Auch in Augsburg begrüßt eine überwiegende Mehrheit der Händler Click & Collect. "Das ist enorm wichtig, für alle meine Kollegen, um wieder ein wenig Umsatz generieren zu können", sagt beispielsweise Manuela Ramsperger, Inhaberin von Tee Gschwendner. Während sie weiter geöffnet haben darf, würden viele andere Geschäftsinhaber unter dem Lockdown schwer leiden. Für sie tue sich nun eine neue Absatzmöglichkeit und ein Hoffnungsschimmer auf.

Ulrich Mayer, Chef des Augsburger Gewerbebeirats und Inhaber des Tabak- und Spirituosengeschäfts No.7, sagt: "Das ist eine ganz, ganz große Hilfe. Denn mittlerweile sind schon kleine Umsatzbeträge gut, um zumindest die Strom- oder Telefonrechnung bezahlen und sich so über Wasser halten zu können." Auch der ein oder andere Mitarbeiter könne stundenweise wieder arbeiten. "Das ist auch mental ganz, ganz wichtig", gibt er zu bedenken.

In einem geschlossenen Geschäft in der Kölner Innenstadt verbreiten die Schaufensterpuppen Totenstimmung.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

Auch die Stadt Augsburg bewertet Click & Collect als positives Instrument: "Die Bereitstellung mehrerer Vertriebskanäle im Sinne eines Multi- bzw. Omnichannel-Ansatzes ermöglichen eine sinnvolle Alternative zum Onlinehandel", heißt es aus dem Wirtschaftsreferat.

Nicht jedes Unternehmen profitiert von der Regelung

Doch nicht für jeden Händler in Augsburg ergibt das Angebot Sinn. Vor allem Filialisten mit bereits vorhandenem Onlineshop werden auf Click & Collect in der Stadt verzichten. Zu ihnen gehört auch Butlers. "Wir bieten Click & Collect jetzt im Lockdown nicht an, weil wir die Ware den Kunden über den Butlers-Onlineshop nach Hause zum Kunden schicken können. Davon machen unsere Kunden derzeit auch sehr stark Gebrauch", lässt eine Sprecherin wissen. Hinter der Entscheidung stecken auch wirtschaftliche Gründe: Es lohne sich nicht, die Geschäfte für die Abholung der Pakete den ganzen Tag geöffnet zu halten.

Dass der regionale Onlinehandel viel kann, hat auch in Nördlingen die Runde gemacht. Morgens bestellt, nachmittags geliefert, ist im inhabergeführten Elektrofachmarkt Expert Müller durchaus gängig, wie Susanne Vierkorn erklärt. Sie leitet die Geschäftsstelle des Stadtmarketingvereins in Nördlingen und nennt noch mehr Positivbeispiele aus der Stadt. Das Büchergeschäft Lehmann in der Altstadt beispielsweise ist bekannt für seinen Kundenservice. Beide Geschäfte können ab Montag ihre Türen für die Kunden wieder aufsperren, wenn auch eben nur zur Warenübergabe. Für den Seniorchef Ralf Lehmann ist die Entscheidung aus dem Wirtschaftsministerium daher eine Erleichterung. Denn mit Blick in so manchen Supermarkt und auf Menschenansammlungen zu Stoßzeiten dort halte er die Lockdown-Regelungen einfach für "himmelschreiend ungerecht".

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