Zeitung bleibt Leitmedium
Wichtige Funktion in der Demokratie
Straubing Der Verband Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) tritt den anhaltenden Umwälzungen der Printbranche mit großem Selbstbewusstsein gegenüber. Die Zeitung sei auf dem Weg zum Leitmedium auch in der digitalen Welt, sagte der VBZV-Vorsitzende Andreas Scherer am Dienstag in Straubing bei der Jahrestagung des Verbandes. Andreas Scherer ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Pressedruck, in der auch die Augsburger Allgemeine und ihre Heimatzeitungen erscheinen.
Oft würden Zeitungen als problembeladen in der Digitalisierung gesehen, dabei seien sie ein Wirtschaftszweig, „der für unsere demokratische Gesellschaft eine unentbehrliche Aufgabe erfüllt und der eine gute Zukunft vor sich hat“, sagte Andreas Scherer. Zeitungen hätten sich erfolgreich an das neue Nutzungsverhalten der Abonnenten und Leser angepasst und sich auch im digitalen Bereich als Medienmarken etabliert, betonte Scherer vor rund 150 Verlegern, Geschäftsführern, Chefredakteuren und Festgästen der gastgebenden Verlagsgruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung.
Noch immer erreichten die Zeitungen die Mehrheit der Mediennutzer – mit ihren Web-Angeboten inzwischen jeden dritten Deutschen, sagte Scherer. Dies bedeute eine Reichweite von 25,5 Millionen Nutzern und mache die Zeitung zum reichweitenstärksten Angebot im Internet. Zuletzt sei auch der Absatz von digitalen Produkten gewachsen. Bei e-Paper hätten die Regionalzeitungen aus dem Freistaat im Jahr 2011 mehr als zehn Prozent zugelegt und auch Apps seien zunehmend erfolgreich.
Im VBZV sind nach eigenen Angaben 39 bayerische Zeitungsverlage und vier persönliche Mitglieder zusammengeschlossen. (dpa)
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