

Tesla in Grünheide: In Brandenburg tobt der Streit ums Wasser
Elon Musk stampfte seine "Gigafactory" innerhalb kürzester Zeit aus dem Boden. Für Grünheides Bürgermeister ein "Lotto-Gewinn", eine Bürgerinitiative geht auf die Barrikaden.
Es ist trocken. Staubtrocken. Geregnet hat es in Grünheide lange nicht. Es ist Ende Mai und die Wasserarmut zur Normalität geworden. Ostbrandenburg ist eine der trockensten Regionen Deutschlands. Die Gewässerpegel sinken seit Jahren drastisch; der Wasserverbrauch ist für Neukunden gedeckelt. Jeglichen Neubauvorhaben wird ein Riegel vorgeschoben. Der Grund: Die Wasserversorgung kann nicht gewährleistet werden. Kein neues Gewerbe, kein Einfamilienhaus, keine Kindergärten. Doch einer will weiterbauen: Elon Musk.
Ein Blick zurück. Im November 2019 wurde der Coup bekannt: Tesla, der größte Elektroautobauer der Welt, zieht nach Brandenburg; in die südöstlich von Berlin gelegene Gemeinde Grünheide. Auf einer Fläche von 300 Hektar wollte der Autokonzern jährlich 500.000 Elektroautos fertigen. Ein ambitioniertes Ziel. Ebenso ambitioniert war die vorgesehene Bauzeit. In weniger als zwei Jahren sollte das Werk stehen, bereits 2021 die Produktion anlaufen. Firmenchef Elon Musk pumpte bis zur feierlichen Eröffnung knapp sechs Milliarden Euro in die "Gigafactory". Er baute auf eigenes Risiko – teils ohne finale Genehmigungen – und wurde belohnt. Tausende gefällte Bäume, 19 Ausnahmegenehmigungen und knapp zweieinhalb Jahre später war es so weit: Im März 2022 eröffnete der Milliardär seine Autofabrik. Nicht ganz im Zeitplan, aber für deutsche Verhältnisse nahezu rasant. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schwärmte bei der Eröffnung: "Deutschland kann schnell sein."
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