Als Reaktion auf die von US-Präsident Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China kündigt die Volksrepublik Gegenzölle an. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden. Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll demnach ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten. Das hat das Finanzministerium in Peking mitgeteilt. China kündigt außerdem eine kartellrechtliche Untersuchung gegen das US-Unternehmen Google an. Die Zölle sollen am 10. Februar in Kraft treten.
Keine Einigung mit China über US-Zölle
Anders als mit Mexiko und Kanada, die die Einführung von US-Zöllen vorerst für 30 Tage aussetzen können, kam es mit der Volksrepublik zu keiner Einigung. Das Weiße Haus hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Zölle auf chinesische Einfuhren am 4. Februar um kurz nach Mitternacht Washingtoner Zeit (etwa 6 Uhr deutscher Zeit) in Kraft treten. Die Zölle gegen China, Mexiko und Kanada hatte Donald Trump damit begründet, dass diese Länder nicht genug gegen die Herstellung und den Export von illegalem Fentanyl und dessen Vorläuferchemikalien unternehmen würden.
Das chinesische Handelsministerium hatte am Wochenende in einer ersten Reaktion auf die angekündigten US-Zölle „Gegenmaßnahmen“ und eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) angekündigt. Die höheren US-Zölle belasten Chinas Exportwirtschaft, da sie chinesische Waren auf dem US-Markt teurer und damit weniger wettbewerbsfähig machen.
Es droht ein neuer Handelskrieg zwischen China und den USA
China und die Vereinigten Staaten, die beiden größten Volkswirtschaften, drohen damit auf einen erneuten Handelskrieg wie 2018 zuzusteuern. In der ersten Amtszeit Donald Trumps kam es zu Konflikten, nachdem Trump hohe Zölle verhängt hatte. Über zwei Jahre hinweg überzogen China und die USA sich gegenseitig mit immer weiteren Zöllen. (mit dpa)
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