Im Tarifkonflikt bei den Zeitungsverlagen haben Hunderte Journalistinnen und Journalisten in mehreren Bundesländern für 48 Stunden die Arbeit niedergelegt. Vom Streik betroffen waren unter anderem die Titel Süddeutsche Zeitung, Augsburger Allgemeine, Allgäuer Zeitung, Main-Post, Main-Echo, Münchner Merkur, Kölnische Rundschau, Kölner Express, Kölner Stadtanzeiger, Lübecker Nachrichten, Kieler Nachrichten und die Münchner tz sowie zahlreiche Lokalausgaben und Onlineangebote der Zeitungen.
Tarifverhandlungen bei Zeitungen schon seit über einem Jahr ergebnislos
Mit den Warnstreiks am Donnerstag und Freitag wollen der Deutsche Journalisten Verband (DJV) und die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Druck auf die Arbeitgeberseite in den seit über einem Jahr laufenden Tarifverhandlungen ausüben. Die beiden Gewerkschaften waren mit unterschiedlichen Forderungen in die Verhandlungen gegangen. Der DJV verlangt 10,5 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die zu Verdi gehörende Deutsche Journalisten-Union fordert eine Tariferhöhung um zwölf Prozent rückwirkend zum 1. Mai 2024.
Fronten im Zeitungs-Tarifstreit vor siebter Verhandlungsrunde verhärtet
Der Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hatte bei der vorletzten Verhandlungsrunde im April 190 Euro brutto pro Monat ab Mai 2025 angeboten. Zusätzlich wurden eine Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent ab März 2026 sowie eine weitere Erhöhung von 1,0 Prozent ein Jahr später angekündigt. Nach einer zwischenzeitlichen Annäherung haben sich die Fronten so verhärtet, dass der Verlegerverband sein Angebot zurückzog und einen Neustart der Verhandlungen forderte. Am 18. Juli soll die siebte gemeinsame Verhandlungsrunde in Hamburg stattfinden. (AZ)
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