Bausparen wird wieder beliebter – aber für wen lohnt es sich eigentlich?
Plus Jeder zweite Haushalt in Deutschland, grob gerechnet, hat einen Bausparvertrag. Aber nicht immer hält der auch, was der Kunde sich von ihm verspricht.
Wenn es um sein Geld geht, ist der Deutsche konservativ. Verglichen mit den Anlegern in anderen Ländern investiert er deutlich weniger in Aktien – dafür ist die Bundesrepublik das Land der Lebensversicherungen und der Bausparverträge. Vor allem Letztere erfreuen sich angesichts der kräftig gestiegenen Bauzinsen wieder wachsender Beliebtheit. Ende vergangenen Jahres hatten die zehn privaten Bausparkassen und die neun Gesellschaften der Sparkassen und der genossenschaftlichen Banken gut 24 Millionen Verträge in ihrem Bestand, das entspricht je nach Anbieter einem Zuwachs zwischen 15 und 26 Prozent. Nahezu jeder zweite Haushalt in Deutschland hat rein rechnerisch also einen Bausparvertrag. Nicht in jedem Fall aber rechnet der sich auch.
Bausparvertrag: Hohe Abschlussgebühren, niedrige Guthabenzinsen
Letztlich ist auch ein Bausparvertrag nur eine Wette auf die Zukunft. Die günstigen Zinsen für das spätere Darlehen erkauft der Kunde sich mit einer vergleichsweise hohen Abschlussprämie von bis zu 1,6 Prozent und äußerst niedrigen Guthabenzinsen in der Ansparphase, die häufig nur bei 0,1 oder 0,2 Prozent liegen. Zum Vergleich: Ein einfaches Tagesgeldkonto vergütet Anlagen inzwischen wieder mit zwei Prozent und mehr, Tendenz: weiter steigend. Wer also glaubt, dass die Bauzinsen in einigen Jahren wieder sinken, fährt unter Umständen besser, wenn er sein Geld bis dahin auf einem Tagesgeldkonto arbeiten lässt und später bei seiner Bank einen klassischen Hypothekenkredit aufnimmt. Bei den gegenwärtigen Guthaben- und Bonuszinsen, warnt auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen, sei nicht zu erwarten, „dass sich die heutigen Bauspartarife irgendwann als Renditeknaller erweisen“.
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