Weil eine Passagierin ohnmächtig geworden war, ist ein Flugzeug am Freitagabend in München zwischengelandet. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, war der Flieger von der armenischen Hauptstadt Jerewan nach Paris unterwegs. Nach der Landung am Flughafen in München sei die Frau von Rettungskräften behandelt und in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Flug sei ohne sie fortgesetzt worden.
Wann es zu einer unplanmäßigen Landung kommt
Laut Schätzungen der Barmer ereignen sich pro Jahr weltweit rund 44.000 Notfälle in Flugzeugen (Stand 2018). Vor allem kommt es zu Bewusstlosigkeit, Atemproblemen, Übelkeit, Krampfanfällen und Herzproblemen. Letztere seien der häufigste Grund für unplanmäßige Landungen.
Die Ergo Versicherung schreibt auf ihrer Website, dass in 90 Prozent der Fälle der Zustand des Passagiers unkritisch sei. Dann kann die Kabinenbesatzung die Erstversorgung übernehmen. Diese wird regelmäßig für solche Situationen geschult. Sollten die Umstände ernst sein, wird an einen mitreisenden Arzt appelliert, der ethisch verpflichtet ist, Hilfe zu leisten.
Es wird zwischen Notlandungen und Sicherheitslandungen unterschieden, schreibt die AOPA Germany (Verband der Allgemeinen Luftfahrt e. V.). Erstere erfolgt aufgrund technischer Schwierigkeiten an Board, wegen akuten Kraftstoffmangels oder gesundheitliche Probleme des Piloten. Wenn genannte Faktoren den Flug gefährden würden, muss notgelandet werden. Die Sicherheitslandung geschieht, wenn das Fortsetzen des Fluges mit mehr Risiken verbunden wäre als eine Landung. Wann es zu einer Sicherheitslandung kommt, entscheidet der Kapitän in Anbetracht des ärztlichen Rates und der Crew, laut Ergo Versicherung. (mit dpa)
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